Religiöses Leben nur mit Abstand

Regeln für Messen im Freien kommen — Auch Moscheen öffnen wieder

Ab 15. Mai werden in jenen Moscheen (im Bild die Moschee in Wien-Floridsdorf), die die strengen Auflagen erfüllen können, das Morgen-, Mittags- und Nachmittagsgebet wieder aufgenommen — allerdings muss zwei Meter Abstand zum nächsten Betenden gehalten werden.
Ab 15. Mai werden in jenen Moscheen (im Bild die Moschee in Wien-Floridsdorf), die die strengen Auflagen erfüllen können, das Morgen-, Mittags- und Nachmittagsgebet wieder aufgenommen — allerdings muss zwei Meter Abstand zum nächsten Betenden gehalten werden. © APA/Neubauer

Nach der Bekanntgabe der Kriterien für öffentliche Gottesdienste in Räumen erarbeitet die römisch-katholische Bischofskonferenz nun Regeln für Gottesdienste im Freien.

„Die Bischofskonferenz klärt gerade mit der Regierung die Eckpunkte, unter denen ab 15. Mai Gottesdienste auch wieder unter freiem Himmel stattfinden können“, so Kardinal Christoph Schönborn. Mit den nun geltenden Regeln zu kämpfen haben vor allem kleine Kirchengemeinschaften.

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Metropolit Arsenios Kardamakis, Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche in Österreich und Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz, begrüßte allerdings die Lockerung von 20 auf zehn Quadratmeter pro Person. Das ermögliche es zumindest, wieder in allen Kirchen Gottesdienste zu feiern. Erst später wollen die Methodisten ihre Gotteshäuser öffnen.

„Es scheint uns wenig zielführend, öffentliche Gottesdienste anzubieten, wenn nur ganz wenige Personen mitfeiern könnten“, so der methodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs zur „Kathpress“.

Leitfaden für Moscheen

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Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) hat einen Leitfaden für die schrittweise Öffnung ihrer Moscheen veröffentlicht. So müssen die Waschräumlichkeiten für die rituelle Waschung geschlossen bleiben. Die Gebetswaschung muss bereits vor Betreten der Moschee vorgenommen werden.

Ab 15. Mai werden in jenen Häusern, die die strengen Corona-Auflagen erfüllen können, das Morgen-, Mittags- und Nachmittagsgebet wieder aufgenommen. „Stärker frequentierte Gemeinschaftsgebete“ bleiben weiterhin ausgesetzt. „Ein großes, aber leider notwendiges Opfer“, schrieb IGGÖ-Präsident Ümit Vural.

Die Sehnsucht der Musliminnen und Muslime nach ihren Moscheen sei zwar besonders groß, vor allem im derzeitigen Fastenmonat Ramadan. „Dennoch bleibt es weiterhin unsere Überzeugung, dass der Schutz und die Gesundheit unserer Mitmenschen absolute Priorität genießen.“

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