Meinung

von Christian Haubner

Renzis Abrechnung

Kommentar zu Italiens Regierungskrise.

Matteo Renzi hat Italien mitten in der Corona-Krise auch noch in eine Regierungskrise gestürzt.

Dabei hat ihn kalt gelassen, dass Premier Giuseppe Conte in der Frage der Verteilung der Corona-Hilfsgelder Zugeständnisse gemacht hatte.

Das zeigt, dass es Renzi nicht um die Sache geht, sondern um persönliche Eitelkeit und schlicht um eine Abrechnung mit Conte. Viele Freunde dürfte er sich damit nicht machen: Es ist fraglich, ob die Menschen dieses offenkundige Vorgehen goutieren, während das Land die Schwelle von 80.000 Corona-Toten überschreitet.

Dazu kommt, dass seine eigene Mini-Partei in Umfragen schwächelt. Und letztlich müssten im Falle von Neuwahlen viele Abgeordnete um ihre Posten zittern, weil die Zahl der Sitze von rund 900 auf 600 verringert wurden.

Das könnte Sie auch interessieren