Ried und LASK wie Tag und Nacht

Fußball-Bundesliga: Innviertler holen aus ihren Möglichkeiten Optimum

Während die SV Guntamatic Ried mit dem ersten Drittel des Grunddurchgangs höchst zufrieden ist, hinkt der LASK den Erwartungen hinterher und Trainer Dominik Thalhammer (kl. Bild) scheint angezählt.
Während die SV Guntamatic Ried mit dem ersten Drittel des Grunddurchgangs höchst zufrieden ist, hinkt der LASK den Erwartungen hinterher und Trainer Dominik Thalhammer scheint angezählt. © APA/EXPA-Hackl

Den LASK (8.) trennen seit der 0:1-Derbypleite am Sonntag in der Admiral Fußball-Bundesliga vier Punkte und fünf Plätze von Lokalrivale SV Guntamatic Ried (3.). Was auffällt?

Die Innviertler können ihre Leistungen abrufen: Sie haben unter Trainer Andreas Heraf grundsätzliche Stabilität und defensive Kompaktheit gefunden. Sie vertrauen nach dem geschafften Klassenerhalt eben in die auf einer dichten Defensive beruhenden Ausrichtung Herafs. Im Derby ließ er sogar mit Stefan Nutz „unseren besten Offensivspieler“ (Zitat Heraf) zunächst auf der Bank.

Dazu gesellen sich enorme Effektivität, Gefährlichkeit bei Standards und die wieder erlangte Heimstärke mit sechs Siegen und zwei Remis unter Heraf: „Wir machen aus unseren Möglichkeiten das Optimum.“

Das krasse Gegenteil sind derzeit die Athletiker. Von den letzten 17 Bundesliga-Matches konnten gerade einmal drei gewonnen werden. „Von den letzten zehn, elf Spielen hätten wir auch alle gewinnen“, haderte Trainer Dominik Thalhammer wieder einmal mit der unzureichenden Chancenverwertung seiner Schützlinge.

„Mehr Torsituationen kann man nicht kreieren“, so Thalhammer. Seiner Meinung nach geht es dabei um vor allem um „Vertrauen“ in die eigenen Fähigkeiten. Neben der absoluten Entschlossenheit — nicht nur vor dem Tor, sondern auch im Spiel gegen den Ball, im Attackieren — hat der LASK auch seine Gefährlichkeit bei Standards eingebüßt. Gegen Ried war auch das Zweikampfverhalten (36:64 Prozent) suboptimal.

An einen schnellen Trainerwechsel wird beim LASK offenbar nicht gedacht, flatterte doch am Montag eine Einladung zum ersten LASK-Frühstück am Samstag (9 Uhr) nach St. Marien mit Thalhammer und Peter Michorl ein. Unruhe herrscht aber auf alle Fälle und Thalhammer weiß: „Es muss der Knoten platzen.“ Nämlich schnell nach der Länderspielpause!

Von Roland Korntner

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