Roaming in der EU wird weitere zehn Jahre verlängert

Kein absichtliches Herunterdrosseln bei mobiler Datennutzung erlaubt

Die Verlängerung zum Wegfall des EU-Roaming bringt auch Qualitätsverbesserungen, so Chefverhandlerin Angelika Winzig.
Die Verlängerung zum Wegfall des EU-Roaming bringt auch Qualitätsverbesserungen, so Chefverhandlerin Angelika Winzig. © Philipp Monihart

Telefonie, SMS, Internet — für EU-Konsumenten auf Reisen bleibt alles wie im trauten Heim. Denn das Europaparlament und die Unterhändler der EU-Staaten einigten sich in der Nacht von Donnerstag, die Regelung für den Wegfall der Roaming-Gebühren um weitere zehn Jahre zu verlängern. Ursprünglich wäre diese Mitte des kommenden Jahres ausgelaufen, seit Mitte Juni 2017 war sie im EU-Raum sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen in Kraft. Umfragen zufolge sei die Regelung bei den Bürgern sehr beliebt, hieß es.

Einige Änderungen

Doch auch auf Neues können sich die Verbraucher freuen. Die Einigung sieht nämlich vor, dass Verbrauchern auch im Ausland wann immer möglich die gleiche Qualität der Dienste zur Verfügung stehen. „Absichtliches Herunterdrosseln gehört somit der Vergangenheit an“, sagte die Delegationsleiterin der ÖVP im EU-Parlament und Chefverhandlerin des Parlaments Angelika Winzig. Neben diesen Verbesserungen werden die Preise, die sich Netzbetreiber für das Roaming gegenseitig in Rechnung stellen, deutlich gesenkt. „Durch eine Senkung konnten wir mehr Fairness im Mobilfunkmarkt durchsetzen”, so Winzig im Hinblick auf die betroffenen kleineren Anbieter. Auch der Notruf soll kostenlos kontaktiert werden können. All das muss noch vom Rat der EU-Staaten sowie dem Europaparlament bestätigt werden, dies gilt aber als Formalie.

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