Meinung

von Markus Ebert

Roter Zeigefinger

Grundsätzlich ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, dass sich eine Partei wie die SPÖ insbesondere um jene Menschen sorgt, die ihrer Ansicht nach — unter dem finanziellen Blickwinkel betrachtet — nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind.

Die Frage ist nur, ob der SPÖ jene moralische Autorität zukommt, die die Roten in dieser Frage für sich in Anspruch nehmen.

Wenn ein roter Ex-Casino-Vorstand Millionen fürs Spaziergehen kassiert, wenn rote AUA-Betriebsräte üppige Gagen einsacken, wenn rote Funktionsträger auf teure Uhren und dicke Autos abfahren, dann sind das gewiss nur Einzelfälle.

Aber ein Freibrief dafür, stets den Zeigefinger zu erheben und auf die „Reichen“ zu zeigen, die gefälligst mehr zur Umverteilung beitragen sollen, sind diese Einzelfälle auch nicht.

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