Rotes Kreuz: 346 Millionen Afrikaner haben nicht genug zu essen

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist äußerst besorgt angesichts einer weltweit steigenden Zahl von hungernden Menschen. Allein in Afrika hätten rund 346 Millionen Menschen nicht genug zu essen – das sei ein Viertel der Bevölkerung des Kontinents, warnte das IKRK am Dienstag.

„Bewaffnete Konflikte, politische Instabilität, Klimaschocks und Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben die Kapazitäten geschwächt, Schocks auszuhalten und sich von ihnen zu erholen“, sagte IKRK-Generaldirektor Robert Mardini über die Situation in Teilen Afrikas und des Mittleren Ostens. Die Folgen des Ukraine-Krieges hätten die Lage sogar noch verschlechtert.

„Die Lage ist dringend, und das Zeitfenster zum Handeln wird enger“, warnte Mardini vor dem Risiko einer humanitären Krise „mit unvorstellbaren menschlichen Kosten“. Besonders schlimm sei die Lage in Ländern, die bereits seit Jahren unter Krieg, Instabilität und bewaffneten Konflikten litten, etwa in Syrien, im Jemen, in Mali, Somalia, Afghanistan und Äthiopien.

Der Anstieg der Lebensmittelpreise infolge des Ukraine-Krieges treffe diejenigen besonders hart, die ohnehin verwundbar seien. So erhielt Somalia mehr als 90 Prozent seines Weizens aus Russland oder der Ukraine, wie es hieß. Im Jemen habe die Hälfte der Bevölkerung nicht genug zu essen. Zudem litten Teile Afrikas unter der schwersten Dürre seit 40 Jahren.

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