Die Zahl der Pflegegeldbezieher ist zum Jahresende 2020 etwas gesunken. Zuletzt (Stand Dezember 2020) erhielten laut Sozialministerium 462.820 Personen die Geldleistung, das bedeutet einen Rückgang um 0,76 Prozent gegenüber Dezember 2019 (466.360 Bezieher). Im Vergleich zum Vormonat November gab es sogar ein Minus um 5429 Personen (-1,16 Prozent). Die Aufteilung der Pflegebedürftigen je Stufe änderte sich hingegen wenig, so ist ziemlich genau die Hälfte in den Stufen 1 (28,1 Prozent) und 2 (21,3 Prozent), 18,4 Prozent sind auf Stufe 3, 14,6 Prozent auf Stufe 4, 11,2 Prozent auf Stufe 5, 4,4 Prozent auf Stufe 6 und knapp zwei Prozent auf die Stufe 7, also jene mit dem höchsten Pflegebedarf. Von den Beziehern war erneut die klare Mehrheit weiblich. 289.833 Frauen (62,6 Prozent) und 172.987 Männer (37,4 Prozent) befanden sich im Dezember unter den Betroffenen.
Pflegegeld wurde um die Inflation erhöht
Das Pflegegeld wurde mit Jahreswechsel routinegemäß angehoben — und zwar um 1,5 Prozent. Diese Erhöhung bedeutet etwa für die Pflegegeldbezieher in Stufe eins nun ein monatliches Pflegegeld von 162,5 Euro (statt zuvor 160,10 Euro). In Stufe sieben gibt es nun 1745,10 Euro (statt 1719,30).
Für heuer steht die Umsetzung der schon länger geplanten Pflege-Reform am Programm. Bis Ende Jänner 2021 soll — basierend auf den Ergebnissen der 2020 aufgesetzten „Taskforce Pflege“ — ein entsprechender Bericht vorliegen, hieß es aus dem Sozialministerium zur APA. Dieser wird durch die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) unter Einbeziehung diverser Positions- und Strategiepapiere sowie aktueller Studienergebnisse — begleitet von einer Steuerungsgruppe — erstellt.