Rückstau bei Erste-Hilfe-Kursen

RK: „Krisen nur durch Engagement der Zivilgesellschaft zu bewältigen“

Corona brachte ein breites Betätigungsfeld – Zugangskontrollen, Testen, Impfen – für das Rote Kreuz. Erste-Hilfe-Kurse und Jugendarbeit kamen dabei ins Hintertreffen.
Corona brachte ein breites Betätigungsfeld – Zugangskontrollen, Testen, Impfen – für das Rote Kreuz. Erste-Hilfe-Kurse und Jugendarbeit kamen dabei ins Hintertreffen. © OÖRK Freistadt/Aumayr

Zwei Jahre Pandemie hat das Rote Kreuz zwar vor „riesige Herausforderungen“ gestellt, aber auch das zivilgesellschaftliche Engagement gefördert, zog OÖRK-Präsident Walter Aichinger am Donnerstag Bilanz.

Beim Roten Kreuz in Oberösterreich zeigte sich die Einsatzbereitschaft durch einen Zuwachs an freiwilligen Helfern und Blutspendern, zudem sei auch mehr Geld gespendet worden. Kaum Zeit blieb jedoch für Erste-Hilfe-Kurse und auch die Jugendarbeit lag wegen der Kontaktbeschränkungen ziemlich brach.

Insgesamt 25.000 Personen habe man keine Fortbildung anbieten können, sagte Landesgeschäftsleiter Erich Haneschläger. Mit zusätzlichen Angeboten in den kommenden Jahren wolle man den Rückstau abarbeiten.

„Am 24. Februar 2020 hat die Innovation bei uns Platz gegriffen, wir mussten improvisieren“, erinnert Landesgeschäftsleiter-Stv. Thomas Märzinger. Seitdem stehen pro Werktag rund 300 Mitarbeiter im Corona-Dauereinsatz, auch am Wochenende seien viele zur Stelle. Rund 29.600 Personen, die möglicherweise oder tatsächlich an Covid-19 erkrankten, wurden vom Roten-Kreuz ins Spital transportiert. Inzwischen wurden leicht zu desinfizierende Corona-Transportfahrzeuge entwickelt.

Aktuell betreibt die Hilfsorganisation landesweit 18 Impfstellen, beteiligt sich bei Popup-Impfstandorten sowie Impfbussen. Bisher war das OÖ. Rote Kreuz bei mehr als einer Million Corona-Impfungen dabei.

Außerdem betreibt es noch 16 Drive-In-Teststationen und 19 Mobile Teams, um behördlich angeordnete Tests durchzuführen. Seit Aufkommen der Pandemie nahm man landesweit rund 772.500 Abstriche, so die Bilanz in Zahlen.

Für Aichinger habe sich einmal mehr gezeigt, dass „nur durch zivilgesellschaftliches Engagement Krisen zu bewältigen sind“.

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