„Schatzsuche im Mondsee“

Faszinierende Einblicke in die Pfahlbauten-Welt unserer Vorfahren

Taucher entdecken am Seegrund wahre Schätze für die Pfahlbauforschung.
Taucher entdecken am Seegrund wahre Schätze für die Pfahlbauforschung. © OÖ Landes-Kultur GmbH/Kuratorium Pfahlbauten

Seit Montag gastiert der mobile Schauraum der OÖ Landes-Kultur GmbH am Marktplatz in Mondsee. Er bietet spannende Eindrücke vom Leben der Pfahlbau-Siedler.

Diese bevölkerten vor rund 7000 Jahren Seenregionen im Alpenraum. 111 prähistorische Siedlungen sind seit 2011 UNESCO-Weltkulturerbe, darunter fünf österreichische Stätten.

Breiter Speiseplan, rätselhafte Bauweise

Durch Taucheinsätze macht die Pfahlbauforschung große Fortschritte. Nach jüngsten Erkenntnissen ernährten sich unsere Vorfahren von Hülsenfrüchten und Fröschen. Auch Fisch und Fleisch standen am Speiseplan. Basierend auf diesem Wissen gestalteten die Forscher den Ausstellungscontainer und bieten vor Ort ein „Pfahlbau-Müsli“ zum Verkauf an.

„Wir wissen heute viel mehr über die Ernährung als über die eigentlichen Pfahlbauten“, sagt Alfred Weidinger, Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH. Das soll sich durch Grabungsarbeiten in Mooswinkel ändern. Seit 21. September begibt sich ein Team dort auf Tauchgang, also auf eine Art „Schatzsuche“, um mehr über Wand- und Dachkonstruktionen zu erfahren.

Bis 2. November bleibt der Schauraum noch in Mondsee. „Die mobile Ausstellung bringt Kultur in Oberösterreichs Regionen. Das Format richtet sich in erster Linie an die Bevölkerung, nicht an Touristen“, sagt Weidinger. Und Mondsees Bürgermeister Josef Wendtner ergänzt: „Die Ausstellung bietet sich für Schulklassen der Region an.“

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Der Schauraum ist täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Zwischen 16 und 18 Uhr – und am Sonntag von 10 bis 12 Uhr – beantworten Kulturvermittler in Linz via Hologrammprojektion die Fragen der Besucher. Der Eintritt ist frei.

Infos: www.ooelkg.at

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