„Scheidungskind“ Dovi siegte bei Horror-GP

Moto-GP: Grand Prix von Österreich nur hauchdünn an einer Katastrophe vorbei

Screenshot vom TV Bild

Die Rennwelt hielt den Atem an, als beim MotoGP-Spektakel die Trümmer flogen. In Runde acht bei der Anfahrt zur Kurve 3 passierte der Horror-Crash, der nur knapp nicht in einer Katastrophe endete: Franco Morbidelli berührte Ausgangs des leichten Knicks (offiziell Kurve 2) das Hinterrad von Johann Zarcos Ducati. Deren Maschinen schossen unbemannt weiter wie Torpedos und kreuzten die Linien von Maverick Vinales und Valentino Rossi.

Die beiden Yamaha-Asse wurden nur um Zentimeter verfehlt. Wie durch ein Wunder überstanden alle Piloten die Szene unverletzt, Zarco war nach erfolgten dem Rennabbruch sogar beim Re-Start wieder dabei und auch Morbidelli stand bald wieder auf den Beinen.

Im Interview mit Sky Italia ließ er dann aber Dampf ab: „Ich konnte nichts machen. Als ich bremste, wechselte Zarco die Linie. Er ist ein halber Mörder. Mir geht es gut. Doch es war sehr gefährlich, für mich und für ihn.“

Rossi gestand: „Ich hatte echt Angst.“ Für Zarco war es jedoch ein „klassischer Rennunfall. Ich überholte Morbidelli. Als ich bremsen musste, berührte er mich. Ich war nicht allzu weit von der Linie entfernt, die ich sonst fahre“, betonte der Franzose.

KTM-Ass Espargaro war Verlierer des Neustarts

Der ganz großer Verlierer des Abbruchs war KTM-Pilot Pol Espargaro, der in Führung lag und auf dem besten Weg zum Sieg schien. Doch der Spanier haderte extrem mit der Situation und hatte auch Pech: „Im ersten Rennen waren wir so stark und ich konnte Dovi sogar davonfahren, aber im zweiten Rennen hatte ich nicht mehr den richtigen Reifen“, ärgerte sich Espargaro. Er wurde binnen weniger Runden vom Startplatz eins auf Rang fünf durchgereicht, ehe ihn auch noch KTM-Markenkollegen Miguel Oliveira ins Out beförderte: „Wir haben einander nicht gesehen, das ist einfach dumm gelaufen“, so Espargaro.

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So war es an Brünn-Sieger Brad Binder, mit Platz vier das beste Resultat für die Innviertler zu holen. „Besser als erwartet“, freute sich der Südamerikaner, der nur von Startplatz 17 ins Rennen gegangen war. „Dieser Grand Prix war wie eine Achterbahnfahrt“, bilanzierte KTM-Rennmanager Mike Leitner.

Strahlender Sieger in Spielberg war letztlich wieder einmal Andrea Dovizioso. Am Samstag hatte er bekannt gegeben, dass er Ducati mit Saisonende verlässt, am Sonntag triumphierte das „Scheidungskind“ zum dritten Mal nach 2017 und 2019.

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