Schlager-Patzer kostete LASK gegen Rapid den Sieg

Nach fünf Pleiten gegen den SK Rapid in Serie hat der LASK in der Fußball-Bundesliga wieder einen Punktgewinn geholt. Das 1:1 fühlte sich nach starker zweiter Halbzeit allerdings nur bedingt wie ein Erfolgserlebnis an. Denn nach der Führung von Thomas Goiginger patzte Goalie Alexander Schlager beim Ausgleich der Hütteldorfer schwer.

LASK-Trainer Dominik Thalhammer machte seine Ankündigung, die Rotationsmaschine anzuwerfen, wahr. Statt Husein Balic, James Holland und Andres Andrade rückten Mads Emil Madsen, Lukas Grgic und Petar Filipovic ins Team, dazu ersetzte Marvin Potzmann den gesperrten Rene Renner. Michorl rückte von der linken Angriffsposition immer wieder ins Zentrum, weshalb aus dem gewohnten 3-4-3 im Ballbesitz ab und an ein 3-1-4-2 wurde, um der Spiegelung von Rapid etwas zu entgehen.

Intensives Duell auf Augenhöhe

Von Beginn an entwickelte sich erwartungsgemäß ein extrem intensives Match auf Augenhöhe. Die Athletiker zu Beginn etwas druckvoller im Spiel nach vorne: Potzmanns erster Versuch war eine leichte Aufgabe für Rapid-Goalie Richard Strebinger (3.), danach verpasste Michorl eine Eggestein-Hereingabe nur haarscharf (11.). Und Goiginger prüfte Strebinger aus spitzem Winkel (25.).

Der LASK insgesamt aber wie in den vergangenen Partien extrem fokussiert auf ein diszipliniertes, aggressives Spiel gegen den Ball, was über weite Strecken gut klappte. Rapid kam in Hälfte eins nur einmal gefährlich vors Tor, als Potzmann einen Diagonalball verschlief und Thorsten Schick Christoph Knasmüllner bediente, der an LASK-Keeper Alex Schlager scheiterte (32.). Ansonsten waren Torszenen rar gesät, das Match war geprägt von vielen Zweikämpfen, Luftduellen und zweiten Bällen.

LASK nach der Pause stärker

Nach dem Wechsel wirkten die Linzer noch einen Tick entschlossener im Spiel nach vorne. Und hatten rasch die ersten Möglichkeiten: Ballgewinn von Reinhold Ranftl, der sonst blasse Johannes Eggestein kam zum Abschluss, traf aber nur die Stange (48.). Kurz darauf streifte ein abgefälschter Grgic-Schuss am Tor vorbei (50.). Die Hütteldorfer taten in dieser Phase etwas weniger für die Offensive, kamen aber unverhofft zu einer Riesenchance, als Fountas Knasmüllner freispielte, der den Ball aber neben das fast schon leere Tor setzte (56.).

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Die Linzer ließen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen, machten weiter Druck. Der Wille, die Negativserie gegen die Wiener endlich zu brechen, war regelrecht spürbar. Und wurde in Minute 63 belohnt: Trauner schaltete sich mit nach vorne ein spielte Michorl im Zentrum frei, der Goiginger perfekt tief schickte. Der Angreifer verzögerte kurz mit einem Haken und schoss dann zum 1:0 ein. Nur Sekunden später hatte er die nächste Möglichkeit am Fuß, verzog aber aus spitzem Winkel.

Schock in der Drangphase

Ausgerechnet in diese Drangphase der Schwarz-Weißen der Schock: Freistoß Rapid, Karas Kopfball war eine leichte Übung für Schlager – denkste! Der Teamgoalie ließ den Ball aus den Händen gleiten, Knasmüllner staubte ab – 1:1 (71.). Extrem bitter für den LASK, weil man das Match in dieser Phase eigentlich gut kontrolliert hatte.

Nach wenigen Minuten hatten die Linzer den Dämpfer verarbeitet und bliesen noch einmal zur Schlussoffensive. Mehr als die eine oder andere Halbchance sprang aber nicht mehr heraus, am Ende mussten sich die Oberösterreicher mit dem Unentschieden zufrieden geben. In der Tabelle entwickelt sich nun ein Fünfkampf um den Vizemeistertitel. Der Zweite Rapid und der Sechste Tirol sind nur durch sechs Zähler getrennt.

Christoph Gaigg

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