Meinung

von Herbert Schicho

Schreckgespenster

Kommentar zur Nationalratssitzung von Montag

Jeder kennt Beispiele: Während sich der eine die Haxen ausreißt und Tag und Nacht im Einsatz ist, macht der andere gerade das Notwendigste und bekommt für seinen Dienst nach Vorschrift genau das gleiche Gehalt … das kommt übrigens auch im Parlament vor.

Da gibt es Klubobleute, die neben der normalen parlamentarischen Arbeit und der Führung des Klubs auch noch die Regierungsarbeit koordinieren müssen. Und es gibt Klubobmänner, deren einzige Aufgabe zu sein scheint, sich knackige Wortspiele und derbe Beschimpfungen einfallen zu lassen.

Dabei ist es diesem konkreten Menschen auch relativ egal, ob er sich an die Geschäftsordnung des Nationalrates oder an Fakten hält. In seinen Tiraden geht es nämlich nicht darum, Argumente zu erklären und konstruktive Lösungen zu präsentieren, sondern es geht darum, Gerüchte in die Welt zu setzen und Mitbewerber zu diffamieren.

Auch die Schreckgespenster, die da von diesem Klubobmann an die Wand gemalt werden, haben — wenn überhaupt — nur literarisch fiktionalen Wert. Weder ist Österreich auf dem Weg zu einem Apartheidstaat, noch ist eine Diktatur in Sicht. Vielleicht sollte Herr Kickl umsatteln und statt Reden fürs Parlament Drehbücher für Katastrophenfilme schreiben.

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