Schüler fordern ein „#back2topic“

Neue Bundesschulsprecherin Öllinger stellt 4-Punkte-Programm vor

Susanne Öllinger aus Perg macht heuer nicht nur die Matura, sondern ist als Bundesschulsprecherin auch das „Sprachrohr“ von 1,1 Millionen Schülern in Österreich.
Susanne Öllinger aus Perg macht heuer nicht nur die Matura, sondern ist als Bundesschulsprecherin auch das „Sprachrohr“ von 1,1 Millionen Schülern in Österreich. © APA/Kerschbaummayr

Nun gelte es den Hauptschwerpunkt wieder zurück auf wichtige Bildungsthemen und weg von Corona zu lenken. „Wir haben das Privileg durch einzigartige Teststrategien und kostenlose Impfmöglichkeiten einen Unterricht genießen zu dürfen, der der Normalität nahe ist. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass wir es uns erlauben dürfen, den Fokus für unser Schuljahr neu zu setzen“, argumentiert die frisch gewählte Bundesschulsprecherin Susanne Öllinger.

Die 18-Jährige ist wie berichtet am Wochenende zur Bundesschulsprecherin gewählt worden und macht heuer Matura am Europagymnasium Baumgartenberg. Glückwünsche zur Wahl kamen am Montag unter anderem von LH Thomas Stelzer und JVP-Obfrau Claudia Plakolm.

Sommerschule in allen Ferien anbieten

Nach den eineinhalb durch Corona geprägten Jahren müsse man nun die Lehren ziehen. So sollten bewährte digitale Unterrichtsmethoden beibehalten werden — damit könnten auch Schüler am Unterricht teilhaben, die sonst nicht die Möglichkeit dazu hätten, etwa weil sie in Quarantäne sind. Auch digitale Lernplattformen sollten weiter genutzt werden.

Wer aufgrund von Quarantäne aber Praxisstunden versäumt hat, müsse die Möglichkeit erhalten, diese auch nachzuholen. Das derzeit nur in den letzten beiden Sommerferienwochen bestehende Angebot der Sommerschule solle auch etwa in Herbst- oder Weihnachtsferien angeboten werden. Außerdem soll ab der siebenten Schulstufe (3. Klasse AHS/Mittelschule) Politische Bildung und Medienkunde ein Pflichtfach werden. Demokratiebildung dürfe kein „Anhängsel“ des Geschichtsunterrichts sein. Einen weiteren Schwerpunkt will Öllinger auf das Thema Wirtschafts- und Finanzbildung legen. Dafür soll es etwa Workshops mit Experten geben sowie der Unternehmerführerschein an allen höheren Schulen angeboten werden.

Ihre Jahreskampagne widmet die Bundesschülervertretung dem Thema psychische Gesundheit. Diese müsse mit der physischen Gesundheit gleichgestellt werden. Dazu brauche es etwa Seminare sowie Aufklärungsarbeit an den Schulen, so Öllinger. Außerdem müsse die Zahl der Schulpsychologen sowie generell des Supportpersonals an Schulen aufgestockt werden.

Das könnte Sie auch interessieren