Schwacher LASK hielt die Chance am Leben

Nach 1:1 im Hinspiel gegen St. Johnstone muss in einer Woche aber klare Steigerung her

Rene Renner (l.) und der LASK hatten in vielen Situationen das Nachsehen.
Rene Renner (l.) und der LASK hatten in vielen Situationen das Nachsehen. ©

FC Basel, Sporting Lissabon, AZ Alkmaar, Tottenham oder PSV Eindhoven — um nur einige jener Topklubs zu nennen, gegen die der LASK in der jüngeren Vergangenheit mit heroischen Leistungen für so viel Begeisterung gesorgt hatte. Davon war beim 1:1 im Play-off-Hinspiel zur Conference League gegen den schottischen Underdog St. Johnstone nicht einmal ein Hauch zu sehen. Die Darbietung in Hälfte eins glich zwischendurch einem spielerischen Armutszeugnis.

Nur eine Minute gut

Den stärksten LASK vor der Pause bekamen die wenigen mitgereisten Anhänger gleich in Minute eins zu sehen. Guter Ball in die Tiefe auf Husein Balic, der sich, passend zu seiner Leistung danach, den Ball suboptimal mitnahm und geblockt wurde. Der anschließende Corner fand das Schienbein von Euroopacub-Debütant Jan Boller, Torhüter Clark konnte sich aber auszeichnen. Boller war anstelle des Verletzten Yannis Letard in die erste Elf gerückt, Andres Andrade ersetzte bei seinem Comeback den an den Adduktoren angeschlagenen Philipp Wiesinger.

Offensive Harmlosigkeit, defensive Schwächen

Die anschließend erschreckend schwache Vorstellung in den ersten 45 Minuten hatte aber nur bedingt mit der neuformierten Abwehr zu tun. Denn offensiv kam danach gar nichts mehr, die Linzer traten lediglich mit langen Bällen ins Nichts, technischen Unzulänglichkeiten, einfachen Ballverlusten und kaum Bewegung in Erscheinung. Die Schotten hingegen setzten um, was man erwartet hatte: Ein Spiel geprägt von enormer Physis, Zweikampfstärke und Intensität. Sowie schnellem Spiel in die Spitze: Langer Ball hinter die LASK-Abwehr, Andrade und Boller attackierten zu zweit, das Mittelfeld rückte viel zu langsam nach. So durfte Middleton Kane bedienen, der zum 0:1 einnetzte (17.). LASK-Goalie Alex Schlager verhinderte nur zwei Minuten später gegen McCann einen weiteren Verlusttreffer, während sich die Schwarz-Weißen nur noch durch einen Boller-Fernschuss (42.) dem Tor annäherten.

Leichte Steigerung

In Hälfte zwei wirkte zumindest die Spielanlage etwas strukturierter. Anders als zuvor gelang es zumindest phasenweise, den Ball über ein paar Stationen in den eigenen Reihen zu halten. Auch, weil sich Goiginger mehr ins Mittelfeld fallen ließ und mit Alexander Schmidt statt dem schwachen Balic ein zweiter Mittelstürmer ins Spiel kam. Der Lohn war immerhin der Ausgleich durch einen Elfmeter von Mamoudou Karamoko nach Attacke von McCart an Goiginger (60.).

Karamoko rettete Remis

Als Initialzündung konnte das 1:1 allerdings nicht dienen. Das Linzer Spiel blieb behäbig, teils statisch und fehleranfällig. Die Schotten hatten wenig Mühe, ihre Defensivaufgaben zu erfüllen und kamen sogar zu der einen oder anderen guten Umschaltmöglichkeit, die aber nicht gut zu Ende gespielt wurden. Erst in der Nachspielzeit baute der LASK noch einmal Druck auf, vergab durch einen Stangenkopfball von Nakamura und einen Boller-Freistoß die Chancen auf den Sieg. Der wäre ob der Leistung aber wohl nicht wirklich verdient gewesen.

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