Schwitzen in der Nacht

Wer nachts durchgeschwitzt aufwacht, hat entweder eine zu hohe Temperatur im Schlafzimmer oder einen schlechten Traum gehabt. Schwitzen in der Nacht kann aber auch ein Krankheitssymptom oder Warnsignal dafür sein, dass im Körper etwas nicht stimmt. Wenn der Nachtschweiß länger als drei, vier Wochen auftritt und weitere Symptome wie Gewichtsabnahme dazukommen, ist ein Arzt zu konsultieren.

Das Nachthemd klebt am Körper, die Bettdecke ist feucht, auf Brust und Rücken steht der Schweiß: Wer nachts durchgeschwitzt aufwacht, hat vielleicht eine zu hohe Temperatur im Schlafzimmer oder einfach nur einen schlechten Traum durchlebt.

Schwitzen in der Nacht kann jedoch auch Krankheitssymptom oder Warnsignal dafür sein, dass im Körper etwas nicht stimmt.

Beim Sport schwitzen wir vermehrt, in der Sauna ist der Effekt sogar erwünscht. Durch das Schwitzen schützt sich unser Körper vor Überhitzung, die aufgebaute Wärme wird von innen nach außen abgeleitet.

Das vegetative Nervensystem gibt über den Botenstoff Acetylcholin den fast zwei Millionen Schweißdrüsen auf unserer Haut das Signal dazu.

Wann soll man zum Arzt gehen?

Schwitzen kann aber auch auf eine gesundheitliche Störung aufmerksam machen. Nächtliches Schwitzen ist typisch für Infektionskrankheiten wie beispielsweise Grippe oder Lungenentzündung, die durch das Fieber aufgebaute innere Wärme wird so abgebaut. Auch ernsthafte Erkrankungen wie HIV, Tuberkulose oder eine Schilddrüsenüberfunktion können hinter vermehrtem Nachtschweiß stecken, ebenso wie bestimmte Krebserkrankungen.

„Wenn der Nachtschweiß länger als drei oder vier Wochen andauert und mit weiteren Beschwerden wie Schmerzen, ständigem Durst oder Gewichtsverlust verbunden ist, sollte eine ursächliche Erkrankung abgeklärt werden“, erklärt Prim. Thomas Bamberger, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Klinikum Schärding.

Medikamente als eine mögliche Ursache

Vielfach bringen Medikamente Schweißausbrüche als unerwünschten Nebeneffekt mit sich, vor allem Arzneien, die das vegetative Nervensystem beeinflussen. „Dazu zählen durchblutungsfördernde Mittel, die beispielsweise bei Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder koronarer Herzkrankheit verordnet werden. Auch Antidepressiva und starke Schmerzmittel wie Opioide können diese Nebenwirkung verursachen“, informiert der Experte.

Auf ausreichend Flüssigkeit achten

Wer viel schwitzt, muss unbedingt ausreichend Flüssigkeit zuführen, denn mit dem Schweiß verliert der Körper auch Mineralstoffe und Salz. Außerdem sollten auslösende Faktoren wie Alkohol, Nikotin, scharfes Essen und Koffein vermieden werden. Die ideale Temperatur im Schlafzimmer liegt bei 16 bis 18 Grad. Neben locker sitzender Schlafkleidung unterstützt auch Bettwäsche aus natürlichen Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Seide die Temperaturregelung im Körper.

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