Seat Arona – Aronatisch

Man nehme einen modularen Querbaukasten, strecke die Karosserie obendrauf 4,154 Meter in die Länge, gebe dem Wagen vorne und hinten ein Seat-Logo drauf und noch dazu eine Metalliclackierung, unter die kantige Motorhaube packe man einen frechen Dreizylinder mit 110 PS und behübsche den Innenraum mit einem zeitgemäßen, vernetzten Cockpit und biete das Ganze mit ein paar Extras um gut 32.000 Euro an: fertig ist der Seat Arona Xperience EcoTSI DSG.

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Seit seiner Einführung im Jahr 2017 hat der Seat Arona sein enormes Potenzial bewiesen und sich mit weltweit mehr als 350.000 verkauften Fahrzeugen als wichtige Stütze der spanischen Marke etabliert.

Nun geht das Erfolgs-SUV in seine zweite Runde. Sein neues Design sticht jedenfalls ins Auge und vermittelt Stärke, Robustheit, Zuverlässigkeit und Sicherheit.

Typenschein

Seat Arona Xperience EcoTSI DSG

Preis: ab € 27.861,12 inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 32.013,35 unter anderem inklusive Außenfarbe Magnet-Grau € 537,81, Premium-Paket € 1193,41, Technologie-Paket XL € 860,50 und Österreich-Paket Xperience € 988,53; einen Seat Arona (Austria Edition 1.0 TSI) gibt es ab € 17.990,-
NoVA/Steuer: 6 %/ € 397,44 jährlich
Garantie: 5 Jahre bis max. 100.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: laut Serviceheft bzw. Bordcomputer

Technische Daten:
Motor: R3, 12V, Common-Rail, Turbolader, Partikelfilter, 999 cm³, 81 kW/110 PS bei 5500 U/min, max. Drehmoment 200 Nm bei 2000-3000 U/min
Getriebe: Siebengangautomatik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,8 s
Leistungsgewicht: 10,84 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 6,0 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 6,4 Liter
CO2-Ausstoß: 137 g/km
Euro 6d

Eckdaten:
L/B/H: 4154/1780/1537 mm
Radstand: 2566 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1192/1640 kg
Kofferraum: 400-1280 Liter
Tank: 40 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 215/45 R18 89V auf 18“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/TPMS
Airbags: 7

Allerdings sind die Änderungen marginal, am ehesten erkennt man den aufgefrischten Arona am Schreibschrift-Namenszug am Heck sowie an den versetzten Nebelscheinwerfern an der Front. LED-Scheinwerfer sind zudem nun serienmäßig, was eben zeitgemäß ist.

Im Interieur fallen die eher Neuerungen auf: Mit einem außerordentlichen Maß an Konnektivität und der Integration neuer Fahrerassistenzsysteme übertrifft das City-SUV den aktuellen Stand der Technik in seiner Klasse. Ein neues Beleuchtungskonzept und moderne Infotainment-Displays betonen dabei die Designsprache und den typischen Charakter der Marke.

Den Touchscreen haben die Katalanen etwas nach oben gesetzt, jetzt ist er optimal im Blickfeld. Zudem ist der Seat nach wie vor gut mit Schaltern und Knöpfen bestückt, den „Weg vom Knopf“-Wahn, wie es anderswo im Konzern praktiziert wird, findet man beim City-SUV nicht.

Der Einfachheit in der Bedienung hilft´s, das ist das Wichtigste. Das vernetzte Cockpit ist indessen bei der Reaktion teilweise träge, die digitalen Armaturen lassen sich individuell konfigurieren und die Sprachsteuerung funktioniert zum Großteil ausreichend gut.

Um 32.000 Euro – eine doch ansehnliche Summe für 4,15 Meter Karosserie auf 18er-Alus – erhält man einen umfangreich ausgestatteten fünftürigen Fünfsitzer, der unter anderem mit adaptivem Tempomat, Toter-Winkel-Warner, Spurhalteassistent, Rückfahrkamera, Sitzheizung, Multifunktions-Lederlenkrad, induktiver Ladeschale, Zweizonen-Klimaanlage, Navi, USB-Ports und einem 110 PS starken Dreizylinder aufwartet.

Drei Zylinder reichen

Letzterer beschleunigt tief brummend (bei tiefer Drehzahl) und hoch röhrend (bei hoher Drehzahl) den 1,2-Tonner munter und ausreichend schnell über die Vorderräder ohne zum Benzinschlucker (in Zeiten wie diesen ein gewichtiges Argument) zu werden. 6,4 Liter sind bei moderater Fahrweise – vornehmlich im Eco-Modus – möglich.

Das geht in Ordnung, ist allerdings keine Bestnote. Jedenfalls fährt sich der Seat Arona markentypisch: Frech, frisch, launig – aronatisch eben.

Die Siebengang-Doppelkupplung agiert flink und zielsicher, die Federung ist straff-komfortabel, die Lenkung präzise, die Bremsen bombenfest und die zu- und abschaltbaren Assistenzsysteme versehen ihre Aufgaben ohne viel Federlesens.

Das Platzangebot im fein verarbeiteten Arona ist vorne üppig, im Fond beengend. Der ebenso fein verarbeitete Kofferraum mit hoher Ladekante wartet mit passablen 400 Litern Volumen, aber keiner elektrischen Heckklappe auf. Für den Wochenendtrip reicht´s, für den Familienurlaub zu wenig.

Fazit

Für die Stadt ist der wendige Seat Arona ein perfektes SUV ohne große Schwächen. Der frech designte Spanier weiß zudem, wie er die Blicke auf sich zieht. Der Erfolgsweg des Arona kann somit ungehindert weitergehen, da auch das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung geht.

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