Seat Ateca – Experiencia edificante

Mucho gusto heißt auf Deutsch Vergnügen. Und der Seat Ateca kann den fünf Insassen viel Vergnügen bereiten, denn das fünfsitzige spanische SUV wird sowohl auf asphaltierten Wegen als auch abseits der Straßen zur erhebenden Erfahrung, also zur Experiencia edificante.

Youtube Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Seit mittlerweile fünf Jahren führt die spanische Autoschmiede Seat das mittelgroße SUV Ateca in ihrem Programm.

Der kompakte Fünfsitzer hat dabei hierzulande für Furore gesorgt und zählt zu einem der Erfolgsmodelle der Marke. Im Vorjahr haben die Seat-Designer den Wagen dann behutsam aufgefrischt, frei nach dem Motto „never change a running system“.

In der aktuellen Version präsentiert sich der 4,38 Meter lange Fünftürer mit flacheren LED-Scheinwerfern, einem steiler stehenden Grill und LED-Leuchten auch im Heck. Insgesamt ruht der Ateca kolossal auf den 18er-Alus und strahlt eine souveräne Ruhe und wuchtige Dominanz aus.

Typenschein

Seat Ateca Xperience
1.5 TSI ACT DSG

Preis: ab € 34.540,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 39.803,85 unter anderem inklusive Metalliclackierung Nevada-Weiß € 565,41, Alarmanlage mit Innenraumüberwachung € 367,87, schwenkbarer Anhängevorrichtung € 922,20, digitalem Info Display € 433,39, elektrischer Heckklappe € 574,49, Induktionsladeschale € 236,85, Navigationssystem Connect € 912,13 und Standheizung € 1083,46; einen Seat Ateca (Reference 1.0 TSI) gibt es ab € 22.490,-
NoVA/Steuer: 8 %/ € 734,40 jährlich
Garantie: 5 Jahre bis max. 100.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: laut Serviceheft bzw. Bordcomputer

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Direkteinspritzung, Turbolader, Partikelfilter, 1498 cm³, 110 kW/150 PS bei 5000 U/min, max. Drehmoment 250 Nm bei 1500-3500 U/min
Getriebe: Siebengangautomatik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,6 s
Leistungsgewicht: 9,36 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 7,3 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 7,6 Liter
CO2-Ausstoß: 155 g/km
Euro 6

Eckdaten:
L/B/H: 4381/1841/1625 mm
Radstand: 2638 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1404/1940 kg
Kofferraum: 510-1604 Liter
Tank: 50 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 215/50 R18 92W auf 18“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/ACC/LKA
Airbags: 7

Umfassend aufgewertet und auch umgekrempelt wurde der Innenraum. Die verbauten Materialien in der zweithöchsten Ausstattungslinie Xperience wirken allesamt wertig, die Verarbeitung ist grundsolide und auch die Platzverhältnisse sind trotz kompakter Außenmaße annehmbar.

Knöpfe für Navi, Lautstärkenregelung oder Senderauswahl sind im Ateca hingegen verpönt. So gut wie alles wird auf dem 9,2 Zoll großen Touchdisplay gesteuert. Alternativ dazu stehen Knöpfe auf dem gut in der Hand liegen Lederlenkrad oder die fast fehlerlose Sprachsteuerung zur Verfügung.

Einzig die Funktionen der Zweizonen-Klimaanlage lassen sich noch per Tasten oder Drehregler einstellen. In Summe entpuppt sich der Tscheche – er läuft in Kvasiny vom Band – als überzeugendes Gesamtpaket, denn auch die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen.

So sind beispielsweise dreistufige Sitzheizung, dreistufige Lenkradheizung, zwei USB-C-Ports, elektrische Sitzeinstellung, Regen- und Lichtsensor, acht Lautsprecher (der Sound ist übrigens toll) und Ambientebeleuchtung im knapp 40.000 Euro teuren Wagen serienmäßig an Bord. Auch die Zahl und Größe der Staufächer im Passagierabteil geht in Ordnung.

Fahrtechnisch präsentiert sich der Seat Ateca souverän und unaufgeregt. Der aufgeladene 1,5-Liter-Vierzylinder liefert nach einer Gedenksekunde genügend Power an die Vorderräder, um den 1,4-Tonner respektabel zu beschleunigen; sowohl im Eco- als auch im Komfort- sowie im deutlich bissigeren Sport-Modus. Der Verbrauch entpuppt sich mit 7,6 Litern als annehmbar, was dem SUV eine Reichweite von knapp 650 Kilometern beschert.

Die Siebengangautomatik gibt sich keine Blöße und hält immer den passenden Gang bereit. Und das Fahrwerk ist schlichtweg phänomenal, schafft genau den perfekten Spagat aus Sportlichkeit und Komfort. Selbst nach stundenlangen Fahrten entsteigt man frisch dem SUV, dazu tragen auch die angenehmen und viel Seitenhalt bietenden Ledersportsitze einen Gutteil bei.

Die Lenkung hingegen könnte einen Tick schneller und präziser sein, die Bremsen erfüllen hingegen ihre Pflicht ohne Fehl und Tadel. Ausgestattet ist der Ateca darüber hinaus mit etlichen Sicherheitsfeatures, die sich bequem via Knopf auf dem Lenkrad ein- und ausschalten lassen.

Zu den Annehmlichkeiten zählen unter anderem Toter-Winkel-Assistent, adaptiver Tempomat mit fünf wählbaren Abstandszonen sowie Spurhalteassistent. Wermutstropfen ist hingegen das Fehlen einer Rückfahrkamera – da ist es wenigstens von Vorteil, dass die Sicht nach hinten erstaunlich gut ist.

Der elektrisch aufschwingende Kofferraum bietet mit 510 Litern genügend Platz, um die Großeinkäufe zu verstauen, ohne dabei zum Packmeister mutieren zu müssen. Nach Umlegen der Sitzbank im Verhältnis 60:40 stehen auf leicht ansteigender Fläche 1604 Liter zur Verfügung, womit sich der Ateca im Klassenschnitt bewegt.

Fazit

Der preislich fair angesetzte Ateca muss sich im breiten Kompakt-SUV-Feld nicht verstecken. Pluspunkte sammelt er dank eines formidablen Fahrwerks und leichter Bedienung. Wirklich dynamisch und frech ist der Ateca mit dem 1,5-Liter-Benziner hingegen nicht – obwohl Seat speziell jüngere und dynamische Kunden für dieses SUV begeistern will.

Das könnte Sie auch interessieren