Sechs Drogenzüchter in OÖ und Wien aus dem Verkehr gezogen

Drei Verdächtige in Haft, acht weitere sowie etliche Abnehmer werden angezeigt – Indoorplantage bei Fischzuchtanlage situiert

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Rund 19 Kilo Marihuana und ein halbes Kilo Kokain im Gesamtwert von 240.000 Euro soll eine Drogenbande aus dem Innviertel in Oberösterreich und Wien unter die Leute gebracht haben.

Angebaut wurde unter höchster Geheimhaltung im Bezirk Ried, Erntehelfer mussten Kopfhörer und Augenbinden tragen. Drei Verdächtige sind in Haft, acht weitere sowie etliche Abnehmer werden angezeigt.

Verdächtige aus Rotlicht- und Rockermilieu

Seit April waren Braunauer Ermittler der Gruppe rund um drei Innviertler auf der Spur, berichtete die Polizei. Seit August 2019 soll die Gruppe ihren schwungvollen Drogenhandel betrieben haben. Da die Rädelsführer im Alter von 53, 43 und 25 Jahren aus dem Rotlicht- und Rockermilieu stammen, dürfte dort auch einiges von dem Stoff abgesetzt worden sein.

Erntehelfern wurden Augen zugebunden

Bei den Ermittlungen entdeckten die Beamten eine mehrere hundert Pflanzen umfassende professionelle Indoorplantage bei einer Fischzucht, zu der die Täter Zugang hatten. Dort fanden sie gute technische Voraussetzungen – etwa was die Lüftung angeht – vor. Die Erntehelfer, die mit Cannabis bezahlt wurden, waren zu höchster Geheimhaltung verpflichtet. Ihnen wurden am Weg zu ihrer Tätigkeit teilweise Augen und Ohren verbunden.

Mitte Juli wurden bei koordinierten Zugriffen in den Bezirken Ried und Braunau sowie in Wien und Vösendorf sechs Personen festgenommen. Hausdurchsuchungen förderten 3,5 Kilo Marihuana, Kokain in Straßenverkaufsmengen und 13.000 Euro Bargeld aus Drogenverkäufen zutage.

Zudem wurden drei – laut Ermittlern an strategischen Orten in der Plantage versteckte – illegale und 14 registrierte Schusswaffen mit mehreren hundert Schuss Munition sowie eine verbotene Waffe, ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker, sichergestellt.

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