Weil die aktuelle Situation „nicht würdig“ für die EU sei, appellierte der deutsche Innenminister Horst Seehofer am Dienstag an die EU-Staaten, aus Seenot gerettete Migranten „gerechter“ zu verteilen.
Weiters peilt Seehofer während der laufenden deutschen Ratspräsidentschaft eine „politische Verständigung“ zu den wichtigsten Punkten einer EU-Asylreform an. Dies erklärte der Bayer am Dienstag bei einer Online-Konferenz mit seinen EU-Ressortkollegen, darunter Österreichs Innenminister Karl Nehammer.
Eine komplette Einigung auf eine Asylreform hält Seehofer erst im kommenden Jahr für möglich. Bislang spießt es sich bei diesem Thema: Zwar hatte sich Seehofer im September 2019 mit seinen Kollegen aus Malta, Italien und Frankreich auf eine Übergangsregelung geeinigt, diese ist aber bereits ausgelaufen.
Und die meisten Staaten – darunter Österreich – haben sich bislang strikt gegen die Aufnahme von auf dem Meer geretteten Migranten ausgesprochen.