Seilbahnunglück in Italien: Neue Anhörung im „Fall Eitan“ in Tel Aviv

Haager Kindesentführungs-Übereinkommen als Prüfungsunterlage

Aya Biran (M.) kämpft um die Rückkehr ihres Neffen nach Italien.
Aya Biran (M.) kämpft um die Rückkehr ihres Neffen nach Italien. © AFP/Guez

Nach dem Tod seiner Eltern und seines Bruders bei dem Seilbahn-Unglück am Lago Maggiore im Mai wird um den einzig überlebenden Buben in seinem Heimatland Israel ein Sorgerechtsstreit geführt.

Im Fall des sechsjährigen Eitan hat am Freitag vor einem Familiengericht in Tel Aviv die zweite Anhörung begonnen. Diese fand hinter verschlossenen Türen statt. Weitere Gerichtsverhandlungen sind für Samstag und Sonntag angesetzt.

Frage, ob Eitan zur Tante zurück muss

Wann eine Entscheidung in dem Fall zu erwarten ist, ist noch unklar. Geprüft wird, ob das Kind an seine Tante väterlicher Seite Aya Biran zurückgegeben werden soll, die von den italienischen Behörden das Sorgerecht für den Sechsjährigen erhalten hatte.

Die Tante setzt für die Rückkehr Eitans auf eine internationale Vereinbarung, nämlich das Haager Kindesentführungs-Übereinkommen, dem sich sowohl Israel als auch Italien angeschlossen haben.

Der Bub war im September vom Großvater mütterlicherseits ohne Wissen des Vormunds – der Tante väterlicherseits – und entgegen einer richterlichen Anordnung mit einem Flugzeug von Italien nach Israel gebracht worden.

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