Seniorenvertreter fordern mehr Corona-Testmöglichkeiten

Korosec: Tests beim Friseur würden Hemmschwelle abbauen

Der Seniorenrat fordert eine deutliche Ausweitung der Gratis-Testmöglichkeiten. „In den Gemeinden sind zusätzliche Teststationen zu errichten. Da wird man mit den 500 Apotheken nicht das Auslangen finden können“, sagte der Chef des SP-Pensionistenverbands, Peter Kostelka.

Den Älteren müsse Sicherheit gegeben werden. Seine Kollegin Ingrid Korosec vom ÖVP-Seniorenbund will, dass die Corona-Eintrittstests direkt bei den Dienstleistern abgelegt werden können, also etwa beim Friseur, beim Masseur oder bei der Fußpflege.

Die Friseure würden dies zum Teil sofort umsetzen wollen, betonte sie. Von den Tests vor Ort würden sowohl Dienstleister als auch Kunden profitieren. Es könne sozusagen eine Hemmschwelle abgebaut werden, so Korosec, die die Senioren dazu aufrief, weiter diszipliniert zu bleiben.

Und Kostelka betonte auch die Notwendigkeit mancher Behandungen für viele Senioren. „Bei den Besuchen bei den Dienstleistern gehe es nicht um Eitelkeit, sondern oft um Schmerzfreiheit!“

Hohe Impfbereitschaft

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Beide Seniorenvertreter hoffen, dass alle impfbereiten über 80-Jährigen und rund die Hälfte der impfbereiten über 65-Jährigen spätestens im März geimpft werden können. Die über 65-Jährigen sollen bis Mai durchgeimpft sein. Den Seniorinnen und Senioren sei klar, dass es nun um „impfen, impfen, impfen“ gehe, sagte Kostelka.

Die Impfbereitschaft liege mit über zwei Drittel weit über der jüngeren Bevölkerung. Korosec betonte: „Impfen ist der Anfang vom Ende der Pandemie.“ Und nach einem Jahr der Auseinandersetzung mit der Pandemie dürfe man diesen Kampf jetzt nicht verlieren, ergänzte Kostelka.

Heime: Lockerung nötig

Kritik übte er an den anhaltend strengen Besuchsregelungen in Seniorenheimen. „Aus unserer Sicht ist es nach erfolgter Impfung der Heimbewohner nicht vertretbar, dass man sie so abschottet, wie das jetzt der Fall ist“, sagte der SP-Pensionistenvertreter. Er plädierte dafür, die Beschränkung auf einen 30-minütigen Besuch pro Woche aufzuheben, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner eines Heimes geimpft sind und die Besucher FFP2-Masken tragen. Es gehe darum, die familiären Kontakte aufrecht zu halten.

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