Skoda Fabia – Mit großen Ambitionen

In der Volkswagenhierarchie hat der Skoda Fabia den VW Polo als beliebtester Konzern-Kleinwagen in Österreich abgelöst. Entsprechend hoch sind daher die Erwartungen an den 4,11-Meter-Fünfsitzer, der in nunmehr vierter Generation auf Kundenfang geht.

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Eine bewegte Geschichte hat Skoda schon hinter sich. Gegründet wurde das Unternehmen anno 1895 als Fahrradhersteller.

Die Anfänge im Autobau reichen bis ins Jahr 1905 zurück und die tschechische Autoschmiede hat einige Erfolgsmodelle hervorgebracht, man denke beispielsweise an den 110 R, den Rapid, den Felicia, den Yeti, den Octavia oder natürlich den Fabia.

Typenschein

Skoda Fabia Ambition TSI

Preis: ab € 19.672,50 inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 26.604,42 unter anderem inklusive Ambition-Paket € 408,70, Berg-Anfahr-Assistent € 74,42, elektrische Fensterheber hinten € 170,80, Zweizonen-Klimaanlage € 346,48, LED-Bi-Scheinwerfer € 793,-, LED-Heckleuchten € 151,28, Regensensor € 185,44, Scheinwerfer-Reinigungsanlage € 145,18, USB-Stromanschluss im Innenspiegel € 36,60 und Simply Clever-Paket € 104,92; einen Skoda Fabia (Ambition TSI 65 PS) gibt es ab € 16.470,-
NoVA/Steuer: 2 %/ € 224,64 jährlich
Garantie: 2 Jahre ohne km-Begrenzung, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 30.000 km oder alle 2 Jahre

Technische Daten:
Motor: R3, 12V, Turbolader, Partikelfilter, 999 cm³, 81 kW/110 PS bei 5500 U/min, max. Drehmoment 200 Nm bei 2000-3000 U/min
Getriebe: Sechsgangschaltung
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 9,7 s
Leistungsgewicht: 10,5 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 5,1 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,9 Liter
CO2-Ausstoß: 117 g/km
Euro 6d

Eckdaten:
L/B/H: 4108/1780/1459 mm
Radstand: 2564 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1153/1627 kg
Kofferraum: 380-1190 Liter
Tank: 50 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 195/55 R16 91V auf 16“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/TPMS
Airbags: 6

Letzteren hat die VW-Tochter bereits seit 1999 im Programm und der Kleinwagen gilt als wichtige Stütze innerhalb des Konzerns.

Nun gibt es den Fünftürer in vierter Generation und was dem aktuellen Fabia verloren gegangen ist, ist die eigenwillige Unverwechselbarkeit des Autos, und zwar innen wie außen.

Keine Frage: Der Wagen ist schön, komfortabel, geräumig, gefällig, kultiviert, ergonomisch und nutzerfreundlich (Einschub: Ja, das kann man mittlerweile auch bei Autotests schreiben, denn schließlich sind diese aufgrund der umfangreichen Bordelektronik und mannigfaltigen Assistenzsysteme fahrende Computer.) – aber auch VW-konzern-glattgebügelt und dadurch leicht austauschbar. Der Erfolg gibt natürlich Skoda recht, der Fabia verkauft sich wie die sprichwörtlich warmen Semmeln.

Gründe für den Erfolg gibt es viele. So bietet der Fünfsitzer beispielsweise viel Platz, was auch kein Wunder ist, denn mit knapp 4,11 Metern Länge ist er schon fast kein Kleinwagen mehr. Aber auch das sauber verarbeitete Gepäckabteil mit tiefem Ladeboden fasst wohlfeile 380 Liter und lässt sich auf stolze 1190 Liter erweitern.

Fondpassagiere werden sich eher auf Kurz- denn auf Langstreckenfahrten wohlfühlen, die Glücklichen in der ersten Reihe werden von bequemen Sitzen mit langer Sitzfläche und einem luftigen Raumgefühl verwöhnt. Getreu dem VW-Konzern ist auch bei Skoda der Cockpitbereich nüchtern und sachlich.

Die Smartphone-Kopplung funktioniert klaglos, die Bedienung des Infotainmentsystems via Touchscreen erfolgt intuitiv und rasch. Großes Manko ist hingegen die Sprachsteuerung – das können andere Konzerne deutlich besser. Davon abgesehen gibt es keine Tücken zu meistern.

Meisterlich ist hingegen die Motorisierung des Kleinwagens. Der aufgeladene Dreizylinder stellt 110 Pferde und maximal 200 Newtonmeter bereit. Das reicht vollends, um den Vorderrädern ausreichend Power für einen beherzten Start mitzugeben. Der Motor knurrt, hält sich aber auch unter Volllast bedeckt. Der Verbrauch ist mit 5,9 Litern annehmbar, die Sechsgangschaltung recht kurz geführt.

Der 1,15-Tonner federt straff, aber nicht hart. Die Lenkung gibt sich präzise und direkt, die Bremsen packen zur Not brachial zu und die Assistenzsysteme tragen unmerklich und unaufgeregt zu einem entspannten Fahrerlebnis bei.

Der Preis ist konkurrenzfähig, aber das war´s auch schon. Denn die 26.604 Euro sind recht happig. Vor allem wenn Zweizonen-Klimaanlage, Regensensor oder elektrische Fensterheber im Fond extra geordert werden müssen und dann noch immer keine Rückfahrkamera an Bord ist. Den Erfolg wird das vermutlich nicht schmälern. Österreich ist für Skoda eine Bank und der Fabia ebenso. Daher ist der Kleinwagen – der aufgrund seiner Dimensionen schon fast keiner mehr ist – auch in seiner aktuellen vierten Generation mit großen Ambitionen am Start, und das hängt nicht nur mit dem gut gewählten Namen der Ausstattungsversion zusammen.

Fazit

Durchdacht, gelungen, clever, kultiviert und bieder – die Richtung beim Skoda Fabia stimmt auch in vierter Generation. Der Preis ist halt ambitioniert, aber das Gesamtpaket ist durchaus stimmig.

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