Meinung

von Markus Ebert

So sind wir nicht

Kommentar zu den Corona-Maßnahmen.

Corona sei keine Gefahr für die Demokratie, habe aber „Spannungsfelder transparent gemacht“, sagt Landtagspräsident Wolfgang Stanek im VOLKSBLATT-Interview.

Eines dieser Spannungsfelder ist der Umgang einer Mehrheit mit einer Minderheit — wie es etwa die Gegner der Corona-Maßnahmen sind.

Auch wenn diese mit ihren Demonstrationen und einer überdurchschnittlichen Medienpräsenz den Eindruck erwecken, eine große Bewegung zu sein, muss die Kirche im Dorf bleiben.

Freilich: Die Mehrheit schweigt —zumindest bisher. Umso erfreulicher ist, was sich nun aus den Gemeinden heraus entwickelt. Ob aktuell in Gmunden, ob in Kirchdorf oder in Vöcklabruck: Die Vernünftigen sammeln sich auch, sie melden sich zu Wort und geben jenen ein Gesicht und eine Stimme, die sehr wohl hinter den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie stehen.

Man kann wirklich nur hoffen, dass dieser Bekenntnismut ansteckend ist, dass er viele motiviert, in einem überparteilichen Schulterschluss dazu beizutragen, den öffentlichen Diskurs nicht den Verschwörungstheoretikern, Verharmlosern oder auch politisch Irregeleiteten zu überlassen.

Es gilt klar zu machen, was Bundespräsident Alexander Van der Bellen über die blauen Aussagen im Ibiza-Video gesagt hat: „So sind wir nicht.“

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