Sperre der Seeleiten Straße am Attersee nach Monaten aufgehoben

Die Totalsperre der Seeleiten Straße (B152) in der Gemeinde Steinbach am Ostufer des Attersees wird am heutigen Dienstagabend nach fast vier Monaten – seit 1. Februar – wieder aufgehoben.

Damals hatte sich rund 400 Meter oberhalb der Straße ein Teil des Kleinen Schobersteins gelöst. Das führte zu größeren und kleineren Felsabgängen und Steinschlägen. Das berichtete Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) in einer Presseaussendung am Dienstag.

Nach einer ersten Sprengung Anfang März mussten die Arbeiten wegen des späten Wintereinbruchs für fünf Wochen pausieren. Am 3. Mai wurde der abzustürzen drohende Felsblock von etwa 1.300 Kubikmeter abgesprengt.

„Diese Menge an Gestein entspricht fast 200 LKW-Ladungen“, unterstrich Steinkellner. Anschließend mussten die zerstörten Steinschlagschutzbauten sowie die Fahrbahn saniert und erneuert werden. Nach letzten Arbeiten am Dienstag soll die B152 in den Abendstunden wieder uneingeschränkt passierbar sein.

Die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) plant aufgrund des Felssturzes die Umsetzung eines flächenwirtschaftlichen Sicherungsprojektes mit einem Gesamtbauvolumen von rund 6,5 Millionen Euro und einer Gesamtlaufzeit von 30 Jahren.

Damit „soll der Siedlungsraum im Großraum von Weißenbach nachhaltig gegen künftige Steinschläge vom Schoberstein gesichert werden“, betonte der zuständige Landesrat Wolfgang Klinger (FPÖ).

Ab Herbst 2021 bzw. ab Frühjahr 2022 soll als Sofortmaßnahme die Sturzbahn mit den stärksten am Markt erhältlichen Steinschlagschutznetzen zusätzlich abgesichert werden.

Die Totalsperre der B152 wurde zur Umsetzung weiterer 2,1 Kilometer Multifunktionsstreifen – Raum für Radfahrer und Fußgänger neben der Fahrbahn – genutzt.

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