„Spitze wird noch breiter“, aber wirklich aufsteigen will nur Wallern

OÖ-Liga: Oedt ist Titelfavorit, doch Regionalliga weiterhin kein Thema

Ob in der neuen Saison Oedt (r. Vidackovic) wieder jemand im Meisterrennen entwischen kann, ist fraglich.
Ob in der neuen Saison Oedt (r. Vidackovic) wieder jemand im Meisterrennen entwischen kann, ist fraglich. © Edelweiß Linz

In der höchsten oberösterreichischen Fußball-Amateur-Klasse wird am Donnerstag mit der Begegnung Perg gegen Pregarten die neue Saison angepfiffen.

Grund genug, sich die Ausgangslage näher anzuschauen und sich bei den 16 OÖ-Ligisten nach der aktuellen Stimmungslage zu erkundigen.

„Muss vorne mitspielen“

Während die meisten Trainer aufgrund von Urlauben immer wieder auf Spieler verzichten mussten, konnte der Top-Favorit auf den Titel aus Oedt die Vorbereitung „voll durchziehen“. Nach dem letztjährigen zweiten Platz „darf“ die Mannschaft von Neo-Trainer Jürgen Schatas nun auch wieder Meister werden, ohne zwischen dem Aufstieg in die „uninteressante“ Regionalliga Mitte und einem Abstieg wählen zu müssen.

„Wir sind ein Kandidat, der vorne mitspielen kann, soll und muss, aber der Favoritenkreis ist mit unter anderem Weißkirchen und Wallern nicht so klein“, meinte Schatas. Auch sein Pendant bei Vorjahresmeister Weißkirchen schätzt, dass die „Spitze noch breiter wird“. Alfred Olzinger peilt mit seinem Team zwar wieder einen Top-4-Platz an, doch mit dem Titel beschäftigt sich der 55-Jährige nicht. „So einen Lauf wie im Frühjahr kann man nicht wieder erwarten.“

Profi-Unterstützung

Am Transfermarkt die größten Ausrufezeichen haben Wallern/St. Marienkirchen und St. Martin — Stürmer Jakub Mares kam vom tschechischen Erstligisten Teplice — gesetzt. „Das Ergebnis der Vor-Saison (6./Anm.) war nicht zufriedenstellend“, betonte Wallerns Sportlicher Leiter Albert Huspek, der mit Philipp Huspek von Bundesligist Sturm Graz, sowie Oliver Pollak und Mario Mitter die Offensive prominent verstärkte.

Spielerisch und charakterlich sind die Neuzugänge top und wir peilen einen Platz unter den besten Drei an“, sagte Neo-Coach Horst Haidacher. Beim Thema Regionalliga unterscheiden sich die Hausruckviertler auch vom Rest der Liga: „Wenn wir Meister werden, steigen wir auch auf!“

Kondert trat zurück

Während die Absteiger FC Wels und Stadl-Paura nach kompletten Umbrüchen nur den Klassenerhalt in der vierthöchsten Spielklasse vor Augen haben, wollen die Landesliga-Aufsteiger Dietach und Ostermiething die Euphorie nutzen, um schnell die notwendigen Punkte zu holen.

Für Überraschungen könnten die im Vorjahr lange in Abstiegsnöten steckenden Klubs Edelweiß und Micheldorf sorgen. Bei den Linzer trat jedoch Trainer Harald Kondert am Montag zurück.

„Die Chemie zwischen Mannschaft und Coach hat nicht mehr gepasst und er wollte damit einen Impuls setzen“, erklärte der Sportliche Leiter Lukas Moser. Interimistisch übernimmt Ex-Bundesliga-Profi Manfred Rothbauer (46).

Von Daniel Gruber

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