Meinung

von Herbert Schicho

SPÖ in der Krise

Kommentar zur Eskalation in der SPÖ.

Die Löwelstraße wird immer mehr zur Löwengrube — die SPÖ ist gerade dabei, sich selbst zu zerfleischen … aber es hat bisweilen auch Anklänge der Löwinger Bühne.

Denn während sich „Pam“ und „Dosko“ einen echten Schlagabtausch liefern und sich nichts schuldig bleiben, ist von anderen Mitspielern quasi ein „Ja, mei“ zu hören und es wird appelliert, sich doch wieder liebzuhaben.

Auch die Zurufe, sich doch mit Inhalten zu beschäftigen, wirken angesichts des missglückten Vorstoßes zur Reform der Staatsbürgerschaft eher komisch.

Denn während bei der Abstimmung über die Vorsitzenden der Parteitag zumindest beschlussfähig war, musste die Abstimmung über die Inhalte sogar abgebrochen werden — nicht einmal die Delegierten hat es offensichtlich interessiert.

Ja, die SPÖ ist in der Krise und als erster Schritt wäre eine ehrliche Selbstreflexion angebracht. Es war vermutlich nur mehr das Kanzleramt, das Bobos und Prolos einte. Mit dem Verlust werden die Spannungen nun offensichtlich.

Und durch „Pam“ – urban, akademisch und weiblich – und „Dosko“ – rural, hemdsärmlich und männlich – haben die beiden Flügel nun auch Gesichter. Das „Happyend“ à la Löwinger wäre übrigens eine Doppelspitze, das ist aber eher unwahrscheinlich.

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