Auf geht’s, Stimmung! LASK-Fans kommen aus dem Schmollwinkerl

Ein Stimmungsboykott wie zuletzt ist beim LASK am Sonntag (14.30 Uhr) in der Raiffeisen Arena gegen den SK Rapid offenbar nicht zu erwarten, da der Club die nach den Vorfällen beim Auswärtsspiel gegen Sturm am 7. April verhängten Hausverbote wieder aufgehoben hat.

„Protestaktionen, die zu Spieltagsunterbrechungen führen, werden vom LASK, sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen, in keiner Form toleriert“, stellte der Fußball-Bundesligist in einer Aussendung am Freitag noch einmal klar.

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Deshalb habe der LASK „aufgrund der Vorfälle vom 7. April 2024 beim Auswärtsspiel gegen den SK Sturm Graz von seinem Hausrecht Gebrauch gemacht und Hausverbote gegen Vereinsorgane der aktiven Fanszene ausgesprochen.“

Diese waren allerdings stellvertretend verhängt worden, weil jene Fans, die tatsächlich Waschmittel-Tabs aufs Spielfeld warfen und damit für eine Spielunterbrechung sorgten, vermummt waren.

Schritt aufeinander zugegangen

Diese Woche gingen die beiden Streitparteien, hier der Klub, dort die organisierte Fanszene, der vor allem die rosa Dress, die in einigen Spielen pro Saison wegen Hauptsponsor BWT getragen wird, ein Dorn im Auge ist, offenbar einen Schritt aufeinander zu, nachdem die Fans einen Dialog gefordert hatten.

Der ist offenbar gut verlaufen, wie das weitere Statement zeigt: „In einem ersten konstruktiven Gespräch zwischen Siegmund Gruber (Anm.: Geschäftsführer) und Johannes Lehner (Anm.: LASK-Rechtsanwalt) sowie der aktiven Fanszene wurde dem LASK zugesichert, dass die organisierte Fanszene aufgrund der Bereitschaft zu langfristig konstruktiven Gesprächen zukünftig keine Protestaktionen mehr organisieren oder mittragen wird, die zu Spieltagsunterbrechungen und/oder zur Gefährdung Dritter führen”, hieß es in der Aussendung.

Und weiter: Der LASK vertraue auf diese Zusicherung und hat „die Hausverbote aus diesem Grund mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Das respektvolle Gesprächsklima zwischen dem LASK und der organisierten Fanszene soll zukünftig beibehalten und regelmäßige Gesprächsrunden etabliert werden“.

„Die Gugl zum Beben Bringen wie nie zuvor“

Das bestätigte auch die organisierte Fanszene, wie die „Landstrassler“ auf ihrer Webseite in einem Statement bestätigten: „Durch den ersten Schritt ist es uns am Sonntag endlich wieder möglich, das zu tun, wofür wir leben – den heiligen schwarz-weißen Farben zu huldigen und die Mannschaft lautstark und mit voller Kraft zu unterstützen. Unser gemeinsames Ziel muss es am Sonntag sein, im gesamten Stadion gleichzeitig alle Energien freizusetzen, um die Gugl zum Beben zu bringen wie nie zuvor!“

Einem stimmungsvollen Match sollte damit nichts mehr im Wege stehen, wie auch Trainer Thomas Darazs hofft: „Es sollten alle gemeinsam an einem Strang ziehen, das hilft extrem.“

Kritik ist deshalb nicht verstummt

Unabhängig davon stellten die Landstrassler aber auch klar: „Selbstverständlich lassen wir Spiele in sponsorfarbenen Dressen weiterhin nicht zur Normalität verkommen und werden weiterhin mit Protesten und anderen Aktionen auf den schleichenden Identitätsverlust aufmerksam machen.“ Nur soll sich dieser Protest künftig eben im erlaubten Rahmen bewegen und vor allem keine Personen gefährden.

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