Auf Lamparters Tränen folgte drei Mal Bronze

Als Führender im Gesamtweltcup und zweifacher Titelverteidiger war Kombinierer Johannes Lamparter zur Nordischen Ski-WM angereist. Danach verpasste er Edelmetall auf der Kleinschanze und wäre im Mixed nicht aufgestellt worden, ehe Franz-Josef Rehrl erkrankte.

Im Großschanzen-Bewerb holte der 21-jährige Tiroler dann nach Staffel-Bronze am Ende noch seine Einzelmedaille hinter dem vierfachen Planica-Weltmeister Jarl Magnus Riiber und dessen norwegischen Landsmann Jörgen Graabak. Mit Bronze war Lamparter überaus zufrieden, wie er im Interview verriet.

Hatten Sie vor dem Langlauf Zweifel, dass es nichts mit einer Medaillen werden könnte?

„Nach dem Sprung habe ich mir gedacht, das war zu wenig, es geht sich nicht aus. Aber ich habe es echt geschafft, dass ich draufdrücke, und ich habe mich echt gut gefühlt und in der letzten Runde noch einmal was draufgeben können. Es ist alles aufgegangen, was ich mir vorgenommen habe.“

War Jarl Magnus Riiber unantastbar?

„Es war mir schon vor dem Wettkampf bewusst, dass es ein Fight um Silber und Bronze wird. Deshalb stehe bin ich jetzt megastolz. Jarl ist einfach unschlagbar, so wie er im Moment drauf ist. Mit seinem Selbstvertrauen, mit drei Goldmedaillen, er hat alles auf eine Karte gesetzt. Wenn er Zweiter wird, ist er enttäuscht.“

Für Sie hat die WM ja holprig begonnen. Sind Sie nach diesem Ende rundum zufrieden?

„Es macht mich glücklich und stolz, dass ich da wieder rausgefunden habe. Es hat einfach beschissen für mich angefangen, ich muss das einfach so sagen. Aber ich habe mich im Mixed und mit dem Team gesteigert über zwei Wochen, das ist auch nicht selbstverständlich. Wenn man schlecht startet, kommt man in eine Negativspirale. Aber ich habe es geschafft, dass ich da herausgekommen bin.“

Wie sind Sie aus der Spirale herausgekommen?

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„Ich habe viel gegessen, geschlafen, viel mit Leuten geredet, ein paar Tränen vergossen, mich einfach neu aufgestellt und nicht aufgegeben. Dass ich das geschafft habe, gibt mir schon viel positive Energie, die möchte ich in die nächsten Rennen mitnehmen.“

Mit welchem Gefühl gehen Sie in die letzten zwei Weltcup-Stationen?

„Das Ziel ist definitiv, dass ich das Gelbe Trikot auf meine Schultern behalten. Es heißt, jeden Punkt verteidigen, der geht. Wenn ich meine Performance abrufe, hoffe ich, das sich es heimbringen kann.“

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