Auf Schreckmoment folgte Heimsieg

Fräsmaschine als „Vorspringer“ in Hinzenbach

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Der Skisprung-Weltcup der Frauen in Hinzenbach begann am Freitag nach der Qualifikation mit einer Schrecksekunde: Das Seil der Fräsmaschine für die Anlaufspur riss nach einem Missgeschick aus der Verankerung, das rund 500 kg schwere Gerät machte sich selbstständig, landete am Vorbau und purzelte den Hang hinunter.

Das gerade tätige Tretkommando konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, glücklicherweise gab es keine Verletzten. Was bleibt, ist wohl eine kaputte Maschine. „Wir müssen uns das nach den Wettkämpfen anschauen, das Gerät kostet 20.000 bis 30.000 Euro“, haderte OK-Chef Bernhard Zauner, der von einer Verkettung unglücklicher Umstände sprach.

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Alles andere als unglücklich stand wenige Stunden später ÖSV-Ass Eva Pinkelnig im Auslauf. Die 34-Jährige feierte vor den Sloweninnen Ema Klinec und Nika Prevc ihren sechsten Saisonsieg und baute ihre Führung im Gesamtweltcup aus.

Eine Eispalatschinke als Erfolgsgeheimnis

„Ein unglaublich cooler Tag und wieder eine Teamleistung“, strahlte sie und dachte an den Unfall vor dem Wettkampf. „Es sind alle gesund geblieben, das ist auch wichtig am heutigen Tag.“

Die leeren Akkus nach dem letzten Wochenende lud sie übrigens erst im Kreise der Familie und schließlich bei einer Skitour am Arlberg wieder auf. „Ich war mit einer unglaublich coolen Truppe unterwegs und das Geburtstagskind hat mir eine Eispalatschinke serviert — das war das Geheimnis“, lachte Pinkelnig, für die vor dem heutigen Wettkampf (9/live ORF 1) bereits um 5.30 Uhr Tagwache sein wird.

Ebenfalls glücklich nach Tag eins war Julia Mühlbacher. Die 18-jährige Oberösterreicherin erreichte vor den Augen von ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober mit Platz 20 ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis.

Von Tobias Hörtenhuber

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