
Austria Wien und Austria Klagenfurt haben sich die letzten zwei Plätze in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga geholt. Die Wiener Austria gewann am Sonntag zum Abschluss des Grunddurchgangs das Stadtderby gegen Rapid mit 2:0 (1:0) und sicherte sich Rang fünf. Die Kärntner schafften trotz einer 2:4 (1:2)-Niederlage in Lustenau so wie im Vorjahr den Sprung in die Top 6, weil Konkurrent WSG Tirol zu Hause gegen Sturm Graz mit 0:2 (0:0) verlor.
Haris Tabakovic (40.) brachte die Wiener Austria mit seinem siebenten Tor im Frühjahr in Führung, bevor Doron Leidner (53.) vor 15.200 Zuschauern in der ausverkauften Generali Arena zum 2:0-Endstand traf. Die „Veilchen“ agierten bei ihren Möglichkeiten effizienter und schafften damit den ersten Derby-Heimsieg seit über vier Jahren. Rapid wartet hingegen schon seit neun Duellen mit dem Erzrivalen auf einen Erfolg. Das Team von Zoran Barisic beendete den Grunddurchgang als Vierter damit nur einen Punkt vor der Austria.
Austria Klagenfurt hat trotz einer Niederlage bei Austria Lustenau ebenfalls den Sprung in die Meistergruppe geschafft. Die Mannschaft von Trainer Peter Pacult musste sich nach 86-minütiger Unterzahl im Ländle in einer packenden Partie mit 2:4 (1:2) beim Aufsteiger geschlagen geben. In einer turbulenten ersten Spielhälfte sah der Klagenfurter Florian Rieder nach einem harten Foul schon nach vier Minuten die Rote Karte. Mit einem Eigentor von Thorsten Mahrer gingen die Vorarlberger verdient in Führung (25.), Andrew Irving (34.) gelang via Handelfmeter der zwischenzeitliche Ausgleich.
Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Yadaly Diaby die Lustenauer vor 3.955 Zuschauern mit seinem ersten Saisontor wieder in Führung (45.+3). In der Nachspielzeit der zweiten Hälfte erhöhte Michael Cheukoua (91.), Klagenfurt-Torjäger Markus Pink schraubte sein Torkonto mit einem Weitschuss auf 16 Treffer (93.), ehe Emrehan Gedikli ins leere Tor zum Endstand traf (95.). Die Lustenauer um Trainer Markus Mader sammelten damit wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und haben mit 27 Zählern als Achter nach 22 Runden auch den Rundungsfaktor nach der Punkteteilung auf ihrer Seite.
Die WSG Tirol hat den Sprung in die Meistergruppe verpasst. Das Team von Trainer Thomas Silberberger unterlag Sturm Graz mit 0:2 (0:0). Emanuel Emegha (66.) und Albian Ajeti (87.) trafen beim verdienten Sieg der Grazer. Der WSG fehlten am Ende nur zwei Punkte auf die sechstplatzierten Klagenfurter. Vizemeister Sturm nutzte den Patzer von Salzburg (1:1 gegen Altach) aus und nimmt nach der Punkteteilung mit nur drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter die Meistergruppe in Angriff.
Denn Red Bull Salzburg hat es verabsäumt, einen neuen Punkterekord im Grunddurchgang aufzustellen. Der überlegene Tabellenführer kam über ein 1:1 gegen Schlusslicht SCR Altach nicht hinaus und beendete die erste Saisonphase damit wie auch 2018/19 und 2021/22 mit 55 Punkten. Atdhe Nuhiu (55.) brachte den Außenseiter vor 9.708 Zuschauern in Wals-Siezenheim in Führung, Benjamin Sesko (83.) gelang der Ausgleich.
Der LASK wird weiter vom Hartberg-Bann geplagt. Die Linzer mussten sich beim Nachzügler nach zweimaliger Aufholjagd mit einem 2:2 (1:1) zufrieden geben und haben nun schon acht Partien in Folge gegen den TSV nicht gewonnen. Hartbergs Tore erzielten Lukas Fadinger (29.) und Ruben Providence (75.), Robert Zulj (35.) und ein Eigentor von Patrick Farkas (87.) sorgten zumindest für einen halbwegs versöhnlichen Abend für den LASK.
Die SV Ried erreichte vor eigenem Publikum gegen den WAC ein 0:0 und holte damit aus den ersten 22 Runden einen Punkt mehr als Schlusslicht Altach. Die Wolfsberger beendeten die erste Saisonphase mit nur drei Zählern mehr als Ried an der neunten Stelle. Die Partie begann mit einem Schock für die Gastgeber. Kapitän Stefan Nutz blieb schon nach wenigen Minuten im Rasen hängen und schied mit Verdacht auf Kreuzbandriss aus. Trotzdem präsentierten sich die Oberösterreicher als das etwas gefährlichere Team.
Die Salzburger gehen nach der Punkteteilung mit drei Zählern Vorsprung auf Sturm Graz in die am 2. April beginnende Meistergruppe. Dahinter folgen der LASK, Rapid, Austria und Klagenfurt. Tirol, Lustenau, WAC, Hartberg, Ried und Altach kämpfen in der Qualifikationsrunde ab 31. März um den Klassenerhalt.