Basketball-Globetrotterin Sarah Sagerer: Nächster Stopp Frankreich

Die Oberösterreicherin spielte schon in den USA, Neuseeland und Israel, nun folgt eine weitere Europa-Station

Sarah Sagerer ist eine echte Globetrotterin in Sachen Basketball. Nun kehrt die im 3×3 und somit auf dem Halbfeld beschäftigte Schörflingerin wieder aufs Parkett zurück

Die Oberösterreicherin hat bei Flammes Carolo in Frankreich unterschrieben, die 28-Jährige hat sich vorerst bis Dezember an den Verein der Wonderligue gebunden.

Flammes Carolo ist ein Club aus Charleville-Mézières, dem Hauptort des Départements Ardennes. Sagerer startet mit ihrem neuen Team am Samstag in die Saison 2024/25. Auftaktgegner ist Basket Landes. Für Sagerer ist dies das nächste Auslands-Abenteuer ihrer abwechslungsreichen Karriere.

Mit 16 schon in die USA

Aufgewachsen in Schörfling begann Sarah Sagerer, motiviert durch ihre um sieben Jahre ältere Schwester Dagmar, mit ca. 11 Jahren beim SK Kammer mit dem Basketball-Sport und spielte schon mit 15 in der österreichischen Bundesliga sowie auch in diversen Nationalteams.

Mit 16 ist sie dann in die USA gegangen, genauer gesagt nach Ohio: „Das war ein echter Kulturschock und mein Englisch war damals auch noch sehr schlecht, ich hatte daheim einen Fünfer, aber der Lehrer mich durchgelassen, weil er meinte, das werde ich dann in den USA eh lernen“, sagte Sagerer einmal im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Trotz anfänglichem Kulturschock war es für Sagerer „eine coole Zeit in den USA“ und so sind aus einem Jahr letztlich acht ziemlich erfolgreiche (an Highschool und College, der Stetson University in Florida) geworden.

Doch just, als sie das College mit dem Master of Business Administration abgeschlossen hatte und die Karriere so richtig starten wollte, erlitt sie im Jänner 2019 einen Kreuzbandriss. „Ein schlechtes Timing“, sagt sie dazu heute ziemlich nüchtern, wenngleich die Situation damals sehr herausfordernd war.

Spanien statt Brasilien

Nachdem sie wieder fit geworden war, unterschrieb sie auf Vermittlung eines Agenten einen Vertrag in Brasilien, doch wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie anno 2020 wurde daraus nichts.

Den nächsten Vertrag unterschrieb Sagerer in Spanien – doch just auf der Anreise fing sie sich Corona ein. „Da habe ich dann einen Monat im Quarantäne-Hotel verbringen müssen, ehe sie spielen konnte.“ Mit mäßigem Erfolg: „Wir haben nicht zusammengepasst und der Verein ist am Ende sogar abgestiegen.“

Polen, Italien, Neuseeland und Israel

Somit ging es in der Saison 2020/21 nach Polen zu Energa Torun: „Dort hat meine Karriere so richtig begonnen, Polen ist ein gutes Basketball-Land für Frauen.“

Nach Polen ging es 2022 nach Italien, wo Bologna die Oberösterreicherin fürs Play-off engagierte und letztlich Vizemeister wurde und das Cupfinale erreichte.

Danach folgte mit Moncalieri aus Turin eine weitere Station in Italien, ehe sie 2023 mit dem 3×3-Nationalteam bei der WM für Furore (nach Sieg über Titelverteidiger Frankreich Viertelfinal-Out gegen den späteren Sieger USA) sorgte.

Danach wagte sie den Sprung in die Sommerliga nach Neuseeland und zuletzt sogar zu Israel nach Petach Tikwa (bis März) und noch einmal auf die 3×3-Courts.

Von Roland Korntner

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