Bestnoten für Saalbach: Die Ski-WM kann kommen

Saalbach zeigte sich beim späten Termin des Weltcup-Finales bereit für die Ski-WM 2025. © APA/EXPA-Groder

Die Ski-Stars verteilten Bestnoten an die Pistencrew, die Organisatoren in Saalbach-Hinterglemm atmeten nach dem bestandenen Härtetest auf: Die Piste inmitten grüner Frühlingslandschaft hielt intensiver Sonneneinstrahlung und auch heftigem Regen stand.

Die Strecken gefallen und die Vorfreude der Athletinnen und Athleten auf die Alpinski-Weltmeisterschaften im Februar 2025 ist entfacht. Natürlich wartet noch viel Arbeit.
„Super Ort, coole Stimmung. Der Hang ist voll lässig, der gibt viel her. Man sieht auch relativ viel in allen Disziplinen. Von dem her wird das sicher eine coole WM werden“, hielt der Schweizer Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt mit Lob nicht zurück.

Vincent Kriechmayr sprach „grundsätzlich ein großes Kompliment an den Veranstalter“ aus. „Super Stimmung. Mehr als ein würdiger Austragungsort für die WM.“

„Die Saalbacher sind bereit, die Fans sind bereit. Jetzt müssen nur noch wir schauen, dass wir nächstes Jahr wieder bereit sind,“ meinte Manuel Feller. „Was sie von der Piste hergezaubert haben, kann man nur den Hut ziehen. Sie haben super Rennen gemacht, faire Rennen. Die Stimmung war gewaltig.“

Speed-Spezialistin Mirjam Puchner hoffte dann andere Verhältnisse vorzufinden. „Um die Jahreszeit wo die WM stattfindet, wird sicher ein anderer Schnee herrschen. Die Veranstalter haben richtig gute Arbeit gezeigt, die sind parat für nächstes Jahr. Einem großartigen Event steht nichts im Wege.“ Slalomläuferin Katharina Gallhuber freut sich schon auf eine noch höhere Tribüne (Kapazität im Zielbereich: 15.000). „Wir können uns auf etwas echt sehr Geniales vorbereiten.“

Die geglückte Generalprobe stimmte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober zuversichtlich für den Mega-Event im kommenden Jahr. “Summa summarum war es ein ganz tolles Weltcupfinale. Wir haben gezeigt mit dem OK (Organisationskomitee, Anm.) zusammen, dass wir das einfach können“, sagte Stadlober. „Das Team zusammen hat Großartiges gezeigt, auch das ist Hochleistungssport.“

Die ÖSV-Chefin erinnerte an widrige Wetterumstände, die erst am Schlusstag die Absage der Männer-Abfahrt forderten. „Wir hatten alle vier Jahreszeiten dabei. Die wenigsten haben geglaubt, dass das funktionieren kann. Saalbach und der Skiclub – die können das einfach“, lobte Stadlober. An Logistik wie Verkehr und Parkplätzen gelte es noch „Schrauben zu drehen“. Zu 80 Prozent sei man aber schon gewappnet. Das Faninteresse war mit fast 52.000 Zuschauern an den fünf Renntagen trotz Frühlingserwachens ein reges.

Am ersten Februarwochenende startete der Kartenvorverkauf für die WM, die als „Green Event“ zertifiziert ist. Die Welttitelkämpfe von 4. bis 16. Februar 2025 bieten elf Rennen auf den zwei Strecken “Ulli Maier“ und „Schneekristall“, die alle in einem Ziel enden. Der Team-Parallelevent soll als einziges Flutlichtrennen in die abendliche Eröffnungsfeier am 4. Februar eingebettet werden.

Wer Saalbach verlässt, soll Erinnerungen an eine „Bilderbuch-WM“ mitnehmen, eine solche will Bartholomäus „Bartl“ Gensbichler, der Präsident des Salzburger Landesskiverbands, mit seinem Team hinzaubern. „Es war ein stressiger und anstrengender, aber ein gelungener Probelauf“, berichtete Florian Phleps von der Projektkoordination Saalbach 2025.

Dass die WM für Österreich auch sportlich zum Erfolg wird, wird u.a. an Feller, Kriechmayr, Cornelia Hütter und dem dann hoffentlich wieder wettbewerbsfähigen Marco Schwarz liegen. „Wir werden vor der WM schauen, dass wir nochmals den Feinschliff kriegen auf dieser Strecke. Das wäre das Ziel. Wenn man ein Trainingsgebiet hat, wo man sehr viel trainiert und jeden Hügel auswendig kennt, ist das von Vorteil“, sagte ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer. „Ob das immer in ein Ergebnis umzumünzen ist, dass man sagt, wir fahren alles in Grund und Boden, sei dahingestellt.“

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