Bergrenn-Klassiker Landshaag: Motorsport als Familienfest

43. Intern. Fusch Silkolene Motorrad Berg-Europameisterschaftslauf am kommenden Wochenende

Der Marchtrenker Unternehmer Thomas Donko fährt heuer schon zum 35. Mal das Bergrennen von Landshaag
Der Marchtrenker Unternehmer Thomas Donko fährt heuer schon zum 35. Mal das Bergrennen von Landshaag © MSC Zeillern

Wenn Tausende Zuschauer eine kurvige Landstraße säumen, wenn Hunderte Wohnmobile die Grünflächen im Himmelreich bevölkern, wenn die B 131 zwischen Bergheim und Aschach von zahlreichen Fahrzeugen gesäumt wird, wenn der Motorenlärm und die Ansagen des Streckensprechers durchs Donautal schallen, dann ist Bergrennzeit.

So auch am kommenden Wochenende beim 43. Internationalen Silkolene Motorrad-Berg-Europameisterschaftslauf von Landshaag hinauf nach St. Martin/Mühlkreis. Am Samstag, 20. April, wird ab 12 Uhr Mittag trainiert, am Sonntag ab 8:30 Uhr ebenfalls, ehe dann pünktlich zu „High Noon“ (12 Uhr Mittag, Anm.) der Showdown startet, sprich die ersten Maschinen im Renntempo auf die Strecke gehen.

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Mehr als 300 Wagemutige, darunter drei schnelle Damen, werden heuer wieder ihr Können auf zwei Rädern beweisen, mit Thomas Donko (MSC Zeillern) fährt ein Oberösterreicher übrigens zum bereits 35. Mal den Klassiker. Sein Landshaag-Debüt gab Donko schon 1987, heuer absolviert der Marchtrenker zwei Starts, mit seiner Kawasaki in der Klasse Youngtimer open als Titelverteidiger und bei den Special Bikes auf seiner Suzuki.

Heiß auf kein Eis

Ein weiteres Urgestein der heimischen Zweiradszene frönt in Landshaag der artfremden Fortbewegung. Eisspeedway-Grandseigneur Franky Zorn wird auf asphaltierter Piste nach bestmöglichem Vortrieb suchen, der zwischenzeitliche Kälteeinbruch diese Woche ist dabei dennoch nicht hilfreich.

Die Wetterprognose für den Sonntag verheißt nämlich trockenes, kühles Ambiente, von Zorns eisigem Lieblingsgeläuf keine Spur. Gottlob, denn bei Spitzengeschwindigkeiten knapp jenseits der 300 km/h, welche Spitzenfahrer erreichen, wäre jede Eisesglätte desaströs. Jede Menge Mut und Können fordert das Unterfangen Bergrennen von den Akteuren ohnehin ein, auch bei griffigem Untergrund.

Die Traditionsveranstaltung in bewährten Händen des MSC Rottenegg verdankt ihre Beliebtheit neben der Attraktivität der Strecke, dem großen Rückhalt in den Gemeinden Feldkirchen/Donau und St. Martin/Mühlkreis, dem frei zugänglichen Fahrerlager, den kurzen Wegen von den Parkflächen bis zum Renngelände vor allem auch der besonderen, (Familien-) freundlichen Atmosphäre.

Eben feinster Motorsport zum Angreifen, erschwinglich und sympathisch präsentiert. Das Wochenendticket ist für 25 Euro zu haben, auch die Preise für Verpflegung und Erfrischungsgetränke sind Landshaag-typisch moderat gehalten.

Das Schlagwort von der Zweiradfamilie ist hier gelebte Wirklichkeit. Selbst unter den Fahrern ist keine Rivalität spürbar, jeder fährt eben gegen die Uhr und damit gegen sich selbst. So ist es eben selbstverständlich, dass sich die Fahrer und Mechaniker gegenseitig mit guten Tipps, Ersatzteilen oder Werkzeug aushelfen und nach absolvierten Wertungsläufen oftmals noch Zeit für Nachbetrachtungen und einen gemütlichen Ausgang bleibt.

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