Blau-Weiß Linz hat am Samstag im Fußball-Stadtderby gegen den LASK einen 1:0-Heimsieg eingefahren. Ronivaldos Tor (16.) sorgte dafür, dass die Athletiker beim Debüt von Trainer Markus Schopp die fünfte Niederlage im sechsten Liga-Saisonmatch kassierten. Zuvor hatten sich der WAC und Rapid mit einem 1:1 getrennt. Der 18-jährige Nikolaus Wurmbrand schoss Grün-Weiß in seiner ersten Oberhaus-Partie in Führung (30.), Dejan Zukic glich aus (51.).
Die für Samstag geplant gewesene Partie Red Bull Salzburg – Austria Klagenfurt fiel den starken Regenfällen zum Opfer. Am Sonntag stehen in der sechsten Runde die Duelle GAK – Altach, Hartberg – WSG Tirol (jeweils 14.30 Uhr) und Austria Wien – Sturm Graz (17.00 Uhr) auf dem Programm.
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Schopp ist beim Debüt als LASK-Trainer im wahrsten Sinne baden gegangen. Bei Dauerregen mussten sich die Athletiker mit 0:1 im Linzer Derby geschlagen geben. Blau-Weiß Lin entschied damit die jüngsten zwei Derby-Duelle in der Fußball-Bundesliga für sich. Sechs Spieler hatte Schopp im Vergleich zur 1:5-Niederlage gegen den WAC neu in die Startformation beordert. Ein positiver Schopp-Effekt war in den ersten Minuten aber nicht auszumachen. Blau-Weiß war zu Beginn die aktivere und giftigere Mannschaft und gewann mehr Zweikämpfe.
Simon Pirkl ließ schon nach eineinhalb Minuten den ersten Schuss Richtung LASK-Gehäuse los. Und nach einer Viertelstunde bildete sich um Ronivaldo eine Jubeltraube, nachdem der Goalgetter eine Anderson-Hereingabe von rechts mit dem ersten Kontakt im Tor untergebracht hatte. Erst in der 24. Minute hatte der LASK den ersten gefährlichen Abschluss, als Mittelfeld-Abräumer Branko Jovicic von halbrechter Position im Strafraum aus verzog.
Bei den Athletikern merkte man, dass das Selbstvertrauen nach dem bisherigen Saisonverlauf derzeit nicht sonderlich ausgeprägt ist. Zu allem Überfluss verletzte sich Goalie Lawal zu Beginn der zweiten Hälfte ohne Fremdeinwirkung anscheinend erneut am Oberschenkel. Für ihn kam in der 54. Minute Routinier Jörg Siebenhandl ins Spiel. Kurz darauf verpasste der LASK seine besten Gelegenheiten. In der Schlussphase gelang es dem LASK nicht mehr, Druck aufzubauen.
Mit dem dritten Saisonsieg verbesserte sich Blau-Weiß in der Tabelle auf den vierten Platz – ein weiteres Highlight für den Jung-Bundesligisten, der in seinem erst zweiten Jahr in der Liga spielt. Der LASK liegt nach der fünften Niederlage in Folge weiter mit mageren drei Punkten auf dem elften Platz und ist damit Vorletzter.
Rapid verpasste mit dem 1:1 beim WAC den zumindest vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze. Die Hütteldorfer liegen als Zweiter einen Punkt vor den drittplatzierten Wolfsbergern und einen Zähler hinter Sturm Graz. Der Meister gastiert am Sonntag bei der Wiener Austria. Die Anfangsphase hatte in Kärnten auf dem durchnässten Rasen wenig Highlights zu bieten, erst nach etwa 20 Minuten häuften sich die Strafraumszenen.
Zukic prüfte Rapids Schlussmann Niklas Hedl mit einem Freistoß (21.), auf der Gegenseite wurde ein Treffer von Dion Beljo wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung des Kroaten aberkannt (24.). Sechs Minuten später folgte der große Auftritt des 18-jährigen Wurmbrand. Rapid lancierte einen Konter, Mamadou Sangare spielte den Stürmer frei, der Nicolas Wimmer aussteigen ließ und Keeper Nikolas Polster mit einem Schuss ins kurze Eck überwand. Damit trug sich Wurmbrand gleich im ersten Oberhaus-Match seiner Karriere in die Schützenliste ein.
Der WAC kam mit viel Schwung aus der Kabine und suchte sein Heil zunächst in Distanzschüssen, ehe Zukic zuschlug. Der Serbe tanzte nach Vorlage von Ervin Omic die Rapid-Abwehr aus und versenkte das Spielgerät im langen Eck. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften spielten auf Sieg, ließen aber oft beim letzten Pass die nötige Präzision vermissen. Wirklich zwingende Chancen gab es keine mehr, am gefährlichsten wurde es noch bei einem Kopfball von Nenad Cvetkovic knapp neben das Tor (83.) beziehungsweise einer von Hedl entschärften Möglichkeit von Markus Pink (86.).