Blau-Weiße Erinnerung an Siegesgefühl ist längst verblasst

Seit November warten die Linzer schon auf einen Dreipunkter – Gegen Altach soll es wieder klappen

Lukas Fadinger (links) und Atdhe Nuhiu wollen die Linzer zu Fall bringen. Marco Krainz (Mitte) fehlt am Dienstag.
Lukas Fadinger (links) und Atdhe Nuhiu wollen die Linzer zu Fall bringen. Marco Krainz (Mitte) fehlt am Dienstag. © APA/Stiplovsek

Drei Ligaduelle, drei Unentschieden: Ausgeglichener könnte die Bilanz vor dem Heimspiel von Aufsteiger Blau-Weiß Linz am Dienstag (20.30 Uhr, live auf Sky Sports Austria) gegen den SCR Altach in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga nicht sein.

Nach dem 2:2 am Samstag im Ländle wollen beide Teams diesmal unbedingt drei Punkte erobern. Die seit sieben Partien ungeschlagenen Vorarlberger wollen im Rennen um Rang zwei bleiben, die Linzer brauchen im Abstiegskampf jeden Zähler.

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Bei einem Vorsprung von acht Punkten auf Schlusslicht Austria Lustenau können sich die Altacher beruhigt nach oben orientieren. Mit Rang zwei wäre sogar noch die Teilnahme am Europacup-Play-off der Liga möglich.

Um sich berechtigte Hoffnungen machen zu dürfen, muss allerdings eine Leistungssteigerung her. SCRA-Cheftrainer Joachim Standfest hatte seine Spieler nach der Partie am Samstag noch in der Kabine mit einigen Sachen konfrontiert, die ihn gestört hatten.

Sein Team habe die Partie nach einem guten Start ein bisschen auf die leichte Schulter genommen, die Konsequenz habe etwas gefehlt. „Wir waren nicht mehr so konzentriert, nicht mehr auf 100 Prozent“, ortete Standfest. Dadurch gab es nach den beiden 1:1 im Grunddurchgang wieder keinen Sieger.

Einzig im ÖFB-Pokal-Achtelfinale konnte Altach ein 2:0 verbuchen. „Aber das war auch kein Spiel, wo man sagen kann, dass sich eine Mannschaft klar durchgesetzt hat. Es waren immer enge Partien, da kommt es darauf an, dass man am Punkt ist“, betonte Altachs Trainer.

Keine Frage des Alters

Ob in Linz wieder Atdhe Nuhiu stürmt, wird sich zeigen. Der 34-Jährige hat diese Saison in 23 Partien erst einmal getroffen, im September 2023 beim Remis gegen Blau-Weiß im Linzer Donaupark. „Es ist eine schwierige Situation für ihn, man merkt, dass er grübelt“, sagte Standfest. Was die Fitness betrifft, würden zwei Partien innerhalb kurzer Zeit für den Routinier kein Problem darstellen.

„Der Pepe spielt Champions League, Meisterschaft, Cup, der spielt 400 Spiele im Jahr und ist 41 oder 42 und hat noch einmal verlängert. Das hat mit dem Alter überhaupt nichts zu tun. Es liegt am Spieler, es gibt genauso 22-Jährige, die keine zwei Partien spielen können in einer Woche“, schilderte Standfest seine Sicht.

Nicht im Bus Richtung Linz saß am Montagnachmittag Außenverteidiger Sandro Ingolitsch, der sich rechts den dritten und vierten Mittelhandknochen gebrochen hat. Eine Entscheidung, ob eine Operation nötig ist, war am Montagvormittag noch nicht gefallen. Nach der Partie nächtigen die Altacher noch einmal in Linz und reisen dann gleich weiter nach Wien, wo am Freitag die Wiener Austria wartet.

Vorsprung auf Lustenau noch fünf Punkte

Die Linzer sind dann erst am Samstag beim WAC im Einsatz. Das letzte blau-weiße Erfolgserlebnis liegt mit dem 2:0-Heimsieg gegen den LASK am 12. November 2023 lange zurück. 13 Partien mit sechs Niederlagen und sieben Remis folgten, in den jüngsten fünf Spielen wurden viermal die Punkte geteilt.

Der Abstand auf Schlusslicht Lustenau beträgt noch immer fünf Zähler. „Wir schauen auf uns. Wir wissen, dass Lustenau bis zum Schluss kämpft, aber wir machen es auch“, sagte Blau-Weiß-Feldherr Gerald Scheiblehner. An die „super Leistung“ vom Samstag gelte es anzuschließen. Das allerdings ohne den gesperrten Marco Krainz.

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