Bucher schnappt sich bei Doha-WM Silber über 100 m Delfin

Simon Bucher (l.) präsentiert seine Silbermedaille © APA/AFP/SEBASTIEN BOZON

Der Tiroler Simon Bucher ist Schwimm-Vizeweltmeister über 100 m Delfin. Der 23-Jährige erreichte am Samstag auf der Langbahn der Doha-Titelkämpfe seinen bisher größten Erfolg, in 51,28 Sek. kam er bis auf eine Zehntel an seinen OSV-Rekord heran. Der Titel ging in 51,17 an den Portugiesen Diogo Matos Ribeiro, den drittplatzierten Polen Jakub Majerski distanzierte Bucher um 0,04 Sek. Am Mittwoch hatte der Oberösterreicher Martin Espernberger über 200 m Delfin Bronze geholt.

Bucher war bei der Wende auf Rang drei gelegen, drohte auf Länge zwei aus den Medaillenrängen zu fallen, zeigte aber ein gutes Finish mit gutem Anschlag. Letztlich fehlten ihm nur 0,11 Sek. auf den ersten österreichischen Langbahn-WM-Titel. „Die letzten 15 Meter waren sehr hart, aber wir haben sehr hart dafür trainiert. Und hier bin ich“, sagte er. Die Mutter des in Linz trainierenden Athleten erlebte den Triumph ihres Sohnes in der Halle mit, auch Buchers Teamkollegen waren auf den Rängen versammelt.

Der Erfolg von Espernberger habe ihn beflügelt. „Ich habe die Medaille vom Martin in der Hand gehabt und habe gewusst, so ein Ding will ich auch haben.“ Als Erstes habe er an seinen verstorbenen Großvater gedacht. „Der ist sicher megastolz auf mich. Ich habe gewusst, dass ich es draufhabe.“ Dabei habe er sich beim Einschwimmen nicht so gut gefühlt. „Aber am Sockel war alles gut.“ Weniger gut lief es für den Niederländer Nyls Korstanje – nach klarer Halbzeitführung wurde er nur Vierter.

Einer von Buchers Daumendrückern auf dessen Weg zur achten OSV-Langbahn-WM-Medaille war Bernhard Reitshammer. Der Tiroler Kurzbahn-Europameister über 100 m Lagen hatte über 50 m Rücken in 26,33 Sek. Rang 31 belegt. Am Sonntag geht es über 4 x 100 Lagen für den OSV um einen Olympia-Quotenplatz, mit dabei sind Reitshammer, Bucher, Valentin Bayer und Heiko Gigler. Bucher tankte jedenfalls Selbstvertrauen. „Hoffentlich fliegen wir mit der Staffel ins Finale und dann schauen wir, wie weit es nach vorne geht!“

Von der Medaillenanzahl und -wertigkeit auf der Langbahn sind die Weltmeisterschaften in Doha die insgesamt zweiterfolgreichsten für Rot-Weiß-Rot. Besser lief es 2001 in Fukuoka, als Maxim Podoprigora über 200 m Brust und Markus Rogan über 200 m Rücken davor noch nie erreichte OSV-Ergebnisse erzielt hatten. Bucher und Espernberger sorgten für die ersten Langbahn-WM-Medaillen Österreichs im Delfinstil bzw. Bucher für überhaupt den ersten nicht auf einer 200-m-Distanz errungenen Podestplatz.

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Im Medaillenspiegel der gesamten WM inklusive der anderen Sparten wie Synchronschwimmen und Wasserspringen machte Österreich einen kleinen Sprung nach vor auf Platz 25. Klar voran ist China mit 23-mal Gold vor den USA mit acht Titeln.

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