Buitrago gewinnt Giro-Königsetappe, Thomas weiter Leader

Buitrago triumphierte bei Giro-Königsetappe © APA/AFP/ROBERTO BETTINI

Santiago Buitrago hat die Königsetappe des 106. Giro d’Italia von Longarone nach Tre Cime di Lavaredo für sich entschieden. Der 23-jährige Radprofi aus Kolumbien setzte sich am Freitag nach 183 Kilometern mit 5.300 Höhenmetern aus einer Fluchtgruppe heraus solo durch. Unterdessen hatte Geraint Thomas keine Probleme, sein rosafarbenes Leadertrikot zu verteidigen. Der Waliser führt vor dem entscheidenden Bergzeitfahren am Samstag 26 Sekunden vor dem Slowenen Primoz Roglic.

Der Österreicher Patrick Konrad war lange in einer Ausreißergruppe dabei, fiel aber im Finish zurück, beendete die Etappe an der 19. Stelle (+3:20 Min.) und ist Gesamt-20. (+ 32:03). „Heute wollte ich probieren, in die Spitzengruppe zu gehen, was mir letztendlich auch gelungen ist. Der Plan war dann entweder, um ein Etappenergebnis zu fahren oder im letzten Teil für Lenni (Teamkapitän Lennard Kämna, Anm.) da zu sein. Und als Lenni in der Maglia-Rosa-Gruppe alleine war, habe ich auf ihn gewartet und versucht, auf den letzten eineinhalb Kilometern noch Tempo zu fahren“, erklärte Konrad.

Der frühere Tour-de-France-Sieger Thomas wehrte bei der extrem schweren Kletterpartie zu den Drei Zinnen hinauf alle Angriffe ab. Er erreichte drei Sekunden hinter seinem Rivalen Roglic als Fünfter das Ziel in 2.304 Metern Höhe. Als Gesamtdritter darf sich auch João Almeida noch kleine Chancen ausrechen. Der Portugiese, der am Freitag fast eine halbe Minute auf Roglic einbüßte, liegt im Gesamtklassement 59 Sekunden hinter Thomas.

Für einen Zwischenfall hatte der Teamwagen der Mannschaft AG2R-Citroën gesorgt, als er den spanischen Radprofi Carlos Verona zu Fall brachte. Verona wurde offenbar am Hinterrad touchiert, konnte die Etappe in der Ausreißergruppe aber fortsetzen. Wie der italienische TV-Sender RAI berichtete, sei das Auto von dem Rennen ausgeschlossen worden.

Am Samstag warten zwar nur 18,6 Zeitfahr-Kilometer, aber der Schlussanstieg nach Monte Lussari hat es in sich. Über 7,8 Kilometer wartet eine durchschnittliche Steigung von 11,2 Prozent. Nimmt man die Zeitfahren der jüngsten Vergangenheit zum Vergleich, liegen die Vorteile aufseiten von Roglic, dem Olympiasieger von 2021 in dieser Disziplin. 2020 hat der dreifache Vuelta-Sieger am vorletzten Tag der Tour de France allerdings das Leadertrikot an seinen Landsmann Tadej Pogacar verloren.

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Am Sonntag sollte die Schlussetappe mit Start und Ziel in Rom eine Sache der Sprinter sein.

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