Dänen halten minimalistisches England bei 1:1 in Schach

Torschütze Kane und England bleiben vieles schuldig © APA/APA (AFP)/DANIEL ROLAND

Titelmitfavorit England hat auch beim zweiten Auftritt bei der Fußball-EM in Deutschland nicht überzeugen können.

Am Donnerstag kam der EM-Finalist 2021 gegen den -Halbfinalisten 2021, Dänemark, in Frankfurt über ein 1:1 (1:1) nicht hinaus und blieb wie schon beim 1:0-Auftaktsieg über Serbien vieles schuldig. Nach Führung durch Harry Kane (18.) war Dänemark gerade in der ersten Hälfte das dominante Team und kam durch Morten Hjulmand auch zum verdienten Ausgleich (34.).

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Das minimalistische England, das auch mit Pfiffen verabschiedet wurde, liegt als Gruppe-C-Leader mit vier Punkten freilich weiter auf Aufstiegskurs, dahinter bleibt es zwischen Dänemark, Slowenien (je 2) und Serbien (1) eng. Zum Abschluss trifft England am Dienstag auf Slowenien, Dänemark bekommt es mit Serbien zu tun.

Beide Teams kamen im Vergleich zu ihren Auftaktspielen fast unverändert aufs Feld, einzig bei den Dänen ersetzte Joakim Mähle im rechten Mittelfeld Alexander Bah. Southgate ließ seine Elf zum ersten Mal nach 16 Partien völlig unverändert.

In der Anfangsphase ließen beide Teams den jeweils anderen im Ballbesitz gewähren, ohne dass sich daraus Chancen ergaben. In der 13. Minute war es dann endlich einmal Phil Foden, der sich mit einem Haken Raum schuf, aus rund 15 Metern das dänische Tor aber klar verfehlte. Das Treiben blieb verhalten, ebenso der Mut zum Risiko.

Ein Geschenk von Viktor Kristiansen ebnete England schließlich den Weg zum Tor. Der Außenbahnspieler übersah nach einem harmlosen Lochpass den von hinten kommenden Kyle Walker, dessen Hereingabe mit etwas Glück Kane erreichte. Der Bayern-Stürmer hatte aus fünf Metern keine Mühe, sein 64. Länderspieltor zu erzielen.

Anstatt nachzusetzen, luden die Engländer den Gegner aber zum Kombinieren ein. Die Skandinavier belagerten förmlich den Strafraum der Three Lions, brachten vorerst aber nur harmlose Versuche von Jonas Wind (25.) und Rasmus Höjlund (29.) zuwege. Schließlich bekam England aber doch die Rechnung präsentiert: Ex-Admiraner Hjulmand zimmerte den Ball aus rund 25 Metern mit einem wahren Hammer per Innenstange zum Ausgleich ins Tor.

Während die Dänen weiter optisch dominierten und Höjlund Goalie Jordan Pickford prüfte (44.), verharrte der Favorit weiter in Schockstarre. Einzig Foden stemmte sich mit zwei ungefährlichen Distanzschüssen gegen den Trend (40., 45.+1).

Die zweite Hälfte sah aktivere Engländer, die mit der Hereinnahme Conor Gallaghers für Trent Alexander-Arnold etwas mehr Offensivdrang entwickelten und dank eines Köpflers von Bukayo Saka ans Außennetz (50.) sowie eines Stangenschusses von Foden (55.) etwas näher an der Führung waren. Dänemark zeigte sich ansonsten unbeeindruckt und agierte weiter auf Augenhöhe.

Die beste der wenigen nennenswerten Chancen hatte vorerst aber England. Der eingewechselte Ollie Watkins scheiterte nach schönem Assist von Jude Bellingham an Tormann Kasper Schmeichel (72.). Im Finish geriet der Vizeeuropameister dann wieder ins Schwimmen. Erst profitierte man von der Zögerlichkeit des allein aufs Tor zulaufenden Bah (83.), wenig später verfehlte Pierre-Emile Höjbjerg mit einem Schlenzer nur knapp Englands Tor (85.).

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