Das Meeting ist nur eine Randnotiz

Probleme im Leichtathletik-Verband überschatten Event in Linz

Im oberösterreichischen Leichtathletikverband kämpft man mit Hürden der anderen Art.
Im oberösterreichischen Leichtathletikverband kämpft man mit Hürden der anderen Art. © ÖLV/Benedek

Dass es in Oberösterreichs Leichtathletikverband kräftig rumort, ist nicht erst seit der mehr als dürftigen Organisation des Gugl-Indoor-Meetings bekannt.

Da passt es ins Bild, dass die Verantwortlichen sich zuletzt mehr darauf konzentriert hatten, heimische Top-Athleten für ihre Absage an die größte Hallen-Veranstaltung des Landes zu kritisieren, anstatt sich schon weit im Vorfeld darum zu bemühen, diesen den Start in Linz schmackhaft zu machen und das 190 Meldungen starke Starterfeld aufzufetten.

Keine Hilfe aus Wien

Denn es ist ein offenes Geheimnis, dass die Kommunikation zwischen dem Verband und den Vereinen mehr als nur krankt und quasi nicht existiert. Viele Athleten sollen erst zu spät oder überhaupt nicht vom Meeting erfahren haben.

„Da darf sich dann auch keiner wundern, wenn niemand dort an den Start gehen will“, verriet ein Sportler, der um Anonymität bat. Die Kräfte zu bündeln und mit Österreichs Dachverband ÖLV in der Planung und Abwicklung des Meetings zu kooperieren, kam für die Veranstalter nicht in Frage.

Zumindest wurde nie konkret darum angefragt, was mit Peter Hiller der Vize-Präsident des Landesverbandes bestätigte. Dafür sparte man in Person von Landestrainer Jan May nicht mit Kritik in Richtung Wien.

„Es fehlt vom ÖLV der Support für die Landesverbände, dazu an Kompetenz und Erfahrung“, sagte der Coach, der seit Sommer 2022 im Amt ist und es bislang nicht schaffte, sich bei den größten Vereinen im Land vorzustellen und seine Pläne zu präsentieren.

Von Christian Baumberger

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