Der LASK muss effizienter werden

Welche Herausforderungen auf die dritte Kraft im Lande jetzt warten

Die „Lebensversicherungen“ des LASK im Herbst: Keeper Tobias Lawal (l.) und Topscorer Robert Zulj (2.v.r./10 Tore, 9 Vorlagen) waren die Besten in Schwarz-Weiß.

Wie Lokalrivale Blau-Weiß Linz (1:2 gegen WSG Tirol) verabschiedete sich auch der LASK vier Tage später mit einem Dämpfer in die Winterpause. Durch das Ausscheiden im Europacup wurde das erste Saisonziel, das internationale Überwintern verfehlt.

Wie der Aufsteiger können aber auch die Athletiker zumindest in der Liga auf einen passablen Fußball-Herbst zurückblicken — vor allem, wenn man den überraschenden Trainerwechsel und den Abgang von Starspieler Keito Nakamura bedenkt. In der Liga holten die Linzer zwei Punkte mehr als nach 17 Runden in der Vorsaison und haben sich erneut als dritte Kraft hinter Salzburg und Sturm Graz etabliert.

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Wobei sowohl in der Europa League als auch in der Meisterschaft gilt: Die Kicker agierten wie die Internet-Verbindung in der heuer eröffneten Raiffeisen Arena — zu oft fehlerhaft und ineffizient.

„Wir müssen noch effizienter werden, das ist einer der Schlüssel“, erkannte auch Coach Thomas Sageder. Nachsatz: „Das ist aber nichts Neues, dass das jetzt im 28. Pflichtspiel aufgetaucht ist.“

Sageders Entwicklung

Seine ersten Monate als Bundesliga-Cheftrainer fasste der 40-Jährige folgendermaßen zusammen: „Es waren unglaubliche viele Eindrücke, unglaublich viele Herausforderungen, aber auch sehr viele positive Momente.“ Nun werde er erstmals Zeit haben, in eine längere Reflexion zu gehen.

Von außen kann man ihm nur eine überaus positive persönliche Entwicklung attestieren. Sageder war der Druck, den das Amt von vielen Seiten mit sich bringt, zu Beginn deutlich anzusehen. Mit den Erfolgen wurde er immer souveräner, aber auch lockerer im Umgang mit den Medien.

Der Riedauer hat es auch geschafft, den aufgeblähten 31-Mann-Kader relativ gut zu managen, konnte sich dabei auf Rückendeckung von Sportdirektor Radovan Vujanovic verlassen — auch die Degradierung von Fan-Liebling Peter Michorl überstand er praktisch schadlos. Interessant wird es jetzt werden, wie das Kader-Management weitergehen wird.

Einerseits präsentierten sich Spieler wie Ebrima Darboe, Lenny Pintor oder Moussa Kone hinter den Erwartungen andererseits wird es wohl ohne Dreifach-Belastung Abgänge geben (müsssen). Michorl, Thomas Goiginger, Balic oder Twardzik sind dabei heiße Kandidaten. Vielleicht wissen wir bis zum Trainingsstart am 4. Jänner schon mehr.

Von Tobias Hörtenhuber

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