Der Traum von den olympischen Ringen

Tina Pesendorfer zählt im Rollstuhl-Tennis zu den Besten der Welt

Tina Pesendorfer

Ein tragischer Freizeitunfall stellte das Leben von Tina Pesendorfer im Jahr 2007 von einer Sekunde auf die andere für immer auf den Kopf. Doch nach der Diagnose Querschnittlähmung schöpfte die 33-Jährige bald neuen Mut und ist heute die beste Rollstuhl-Tennisspielerin Österreichs.

„Dabei bin ich ganz zufällig dazu gekommen“, verriet die Bad Ischlerin und ergänzte: „Ein Schnuppertraining und der dadurch verbundene Austausch mit Gleichgesinnten hat mich dann gepackt.“ Rasch wurde aus dem neu gewonnenen Hobby mehr und packte das Energiebündel der Ehrgeiz. 2016 folgte das erste Turnier.

„Dass es danach aber so steil bergauf geht, damit war nicht zu rechnen.“ Mit Platz 38 in der Weltrangliste ist Pesendorfer längst in der Weltspitze angekommen und wurde das Hobby zum Beruf.

Dafür wird auch eine Menge investiert, ist der Wochen-Trainingsplan gut gefüllt. Neben fünf Tennis-Einheiten stehen zumindest zwei Trainings in einem Fitnessstudio auf dem Programm. Dazu spielt sie einmal in der Woche auch Basketball.

Mit harter Arbeit zum Ziel

„Alles was ich bis heute erreicht habe, ist harter Arbeit zu verdanken, das Talent fehlt mir leider ein bisschen“, grinste Pesendorfer, die sich aktuell für das erste Turnier-Highlight des Jahres, den World-Team-Cup im März in der Türkei vorbereitet. Und auch danach ist der Turnierkalender gut gefüllt.

„Ich hab´ ja auch ein bisschen was aufzuholen“, sprach Österreichs Nummer eins ihr großes Ziel, die Paralympics 2024 in Paris an. Um sich zu qualifizieren, müssen die Top 25 der Weltrangliste erreicht werden. „Ein Lebenstraum und ein hoffentlich realisierbares Ziel“, erklärte das Tennis-Ass.

Davor aber freut sich die Profisportlerin auf das „Upper Austria Ladies“ in Linz. In einem Show-Match (11. Februar) wird ein Mixed mit den Turnierteilnehmern gespielt: „Das ist eine tolle Bühne, im Rahmen dieses Turniers zu spielen. Es freut mich, dass uns die Veranstalter die Möglichkeit geben.“

Abseits des Courts ist Pesendorfer vor allem die Bewusstseinsbildung für Querschnittgelähmte ein großes Anliegen. Auf ihrem Instagram-Profil, dem knapp 20.000 Menschen folgen, gewährt sie immer wieder Einblicke in ihren Alltag.

Von Christian Baumberger

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