Die Formel 1 fliegt auf oberösterreichische GlobeAir! Bald auch Brad Pitt?

Die Privatjet-Airline hat sich in der Königsklasse des Motorsports einen Namen gemacht und könnte eine Rolle im F1-Film mit Superstar Brad Pitt spielen

Dieter Pammer., Director Business Development von GlobeAir, mit Formel-1-Legende Jackie Stewart. © GlobeAir

„Eine total verrückte Geschichte, die sich zufällig ergeben hat“, sprudelt es aus Dieter Pammer im Gespräch mit dem Volksblatt hervor. Was war passiert: Beim Grand Prix von Silverstone Anfang Juli kam der Oberösterreicher mit Ex-Weltmeister Jackie Stewart, der Promis durch den VIP-Bereich begleitete, ins Gespräch.

Als dann der Name Niki Lauda fiel, den Pammer einst bei der Gründung der Fluglinie flyniki tatkräftig unterstützt hatte, war das Eis endgültig gebrochen. „Der Name und die Marke Lauda sind in der Formel 1 allgegenwärtig“, staunte Pammer. „Das war ein Türöffner. Stewart hat das weitergetragen, das ganze Wochenende über wurde ich immer wieder auf Lauda angesprochen, musste meine Erlebnisse mit ihm immer wieder erzählen“, schmunzelt Pammer.

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So kam es, wie es kommen musste. Weil just an diesem Wochenende der erste Trailer für „F1“, den neuen Film über die Formel 1, der 2025 in die Kinos kommen wird, präsentiert wurde, war auch eine Filmcrew vor Ort. „Die haben dann mitbekommen, dass wir das Flugtaxi für die Formel-1-Stars sind“, schildert Pammer.

Offizieller Partner des Sauber-Teams

Denn GlobeAir ist seit längerem offizieller Partner von Sauber-Team, das ab 2026 von Audi übernommen wird. Weil es aber keine Exklusivrechte gibt, werden neben den Sauber-Piloten Valtteri Bottas und Zhou Guanyu auch viele andere Protagonisten der Königsklasse des Motorsports von A nach B gebracht. „Fast alle Piloten haben uns schon einmal gebucht“, erzählt Prammer.

Das hinterließ Eindruck, schnell war die Idee geboren, die geplanten Szenen von An- und Abreise nicht mit Schauspielern, sondern mit den echten Piloten und Maschinen von GlobeAir zu drehen. Somit könnte die Firma mit Sitz in Linz-Hörsching einen Part in einem potenziellen Hollywood-Blockbuster, bei dem Lewis Hamilton als Produzent fungiert, übernehmen. Die Entscheidung, ob es tatsächlich so kommt, fällt demnächst.

Im Gespräch mit Brad Pitt

Hauptdarsteller Brad Pitt hat Pammer jedenfalls in Silverstone ebenfalls kennengelernt. „Ich hab‘ kurz mit seiner Freundin geredet, ohne dass ich wusste, wer sie ist, als er auf einmal daherkam und sie begrüßte und küsste“, schmunzelt Pammer. Später kam er mit dem Superstar dann auch ins Gespräch, geplaudert wurde aber nicht nur über die Formel 1, sondern auch über dessen Weingut Château Miraval in der Provence und natürlich GlobeAir.

Sollte die oberösterreichische Privatjet-Airline, über die das Volksblatt schon öfter berichtet hat, tatsächlich in den Filmdreh involviert werden, wäre das natürlich auch eine unbezahlbare Werbung. Doch auch so laufen die Geschäfte gut: „Es geht ums Timing. Wir sind schnell, flexibel und diskret“, erklärt Pammer das Erfolgsrezept. 2007 von CEO Bernhard Fragner gegründet, zählt das Unternehmen mittlerweile knapp 200 Mitarbeiter, die 22 Cessna Citation Mustang Jets bewegen und mit diesen knapp 1000 (!) Destinationen in Europa anfliegen.

Nachhaltigkeit ein Thema

Ein Service, den 2022 auf mehr als 6500 Flügen knapp 13.000 Passagiere nutzten, der Nettoumsatz beträgt 38,5 Millionen Euro. „Die Flugbranche boomt und wird weiterwachsen, die Leute wollen fliegen und reisen, die Auftragsbücher bei Airbus und Boeing sind voll“, weiß Pammer.

Um Kritikern („Das böse Fliegen“) den Wind aus den Segeln zu nehmen, beschäftigt sich GlobeAir intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit, mit der Reduktion von Kohlenstoff und Treibhausgasen. „Wir investieren ständig, um unsere grünen Ziele, basierend auf der SDG 2030, zu erreichen“, betont CEO Fragner. Deshalb werden den Kunden diverse Zusatzpakete und Zertifikate angeboten, die „auch gut gebucht werden“.

Von Roland Korntner

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