Die Linzer Handball-Reise soll noch weiter gehen

Bei zwei Linzern stehen die Zeichen mit Saisonende auf Abschied

Für Kapitän Christian Kislinger ist nach zwölf Jahren Kampfmannschaft mit Saisonende Schluss.
Für Kapitän Christian Kislinger ist nach zwölf Jahren Kampfmannschaft mit Saisonende Schluss. © HC Linz

Am kommenden Samstag gastiert der HC Linz AG ab 18:30 Uhr im Halbfinale der Handball Bundesliga HLA beim HC Fivers WAT Margareten. Das zweite Spiel der Serie bestreiten die Linzer am Dienstag, den 21. Mai, zu Hause. Beide Spiele werden live auf ORF Sport plus und KroneTV übertragen.

Die Linzer gehen mit viel Selbstvertrauen in diese Semifinalserie, die dritte in Folge. Linz hatte beide Spiele gegen die Fivers im Grunddurchgang gewonnen und zeigte sich jeweils in Torlaune. Zu Hause besiegten die Linzer die Margaretener 38:35, auswärts fixiert man Ende März mit einem 35:32-Sieg den Einzug ins Viertelfinale.

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„Das ist jetzt egal, das zählt nicht mehr. Jetzt müssen wir voll konzentriert sein, mental stark sein. Wir sind gut vorbereitet, und wissen, was wir zu tun haben“, versprach Linz-Trainer Milan Vunjak.

Im zweiten Spiel trumpfte auch Kapitän Christian Kislinger mit acht Treffern auf. Der geht mit etwas Wehmut in die Halbfinalspiele, es werden nämlich seine letzten im Dress des HC Linz AG sein.

Zeichen auf Abschied

Kislinger beendet nach dieser Saison seine aktive Karriere, er soll dem Klub aber erhalten bleiben, hoffte HC-Linz-Manager Uwe Schneider. Gespräche über eine Mitarbeit von „Kisi“ im Verein nach der Karriere laufen.

Zwölf Saisonen lang verstärkte Kislinger die Kampfmannschaft der Linzer, nun ist aus beruflichen und familiären Gründen Schluss. „Das fällt mir nicht leicht, ich höre nicht gerne auf. Aber vor allem meine beiden Kinder, die Familie sind in den letzten Jahren viel zu kurz gekommen, daher werde ich mit Saisonende aufhören.“

Verabschieden möchte sich der Kapitän standesgemäß, mit dem Titel. Dazu muss jetzt der Fivers WAT bezwungen werden, ein „extrem hartes Duell“, weiß Kislinger.

Auch für Nicolas Paulnsteiner ist es vorerst die letzte Halbfinalserie im Dress der Linzer. Das Rückraumtalent wechselt mit Saisonende zum deutschen Bundesliga-Aufsteiger VfL Potsdam und spielt damit ab Sommer in der stärksten Liga der Welt. Auch sein großes Ziel wäre der Meistertitel zum Abschluss: „Wir müssen versuchen, das Spiel der Fivers mit dem schnellen Rückzug und dem gefährlichen Umschaltspiel zu unterbinden, dann ist vieles möglich.“

Die Linzer haben ihren Ruf als Play-off-Mannschaft nicht von ungefähr.

Als Tabellenachter für das Viertelfinale qualifiziert, konnte Linz mit Schwaz das Topteam des Grunddurchgangs bereits ausschalten. Jetzt soll die Reise weiter gehen. Trainer Vunjak: „Die Fivers stehen zum 19. Mal in Folge im Halbfinale, das sagt alles. Sie spielen frech, leidenschaftlich und mit viel Einsatz und haben junge, talentierte Spieler in ihren Reihen. Aber wir konzentrieren uns auf uns, haben gut regeneriert und geben Vollgas im Halbfinale.“

Die Linzer können auch in Wien mit der Unterstützung der bereits legendären „blauen Wand“ rechnen. „Die Fans helfen uns enorm“, berichtete Kapitän Kislinger vom ohrenbetäubenden Lärm in der Halle, verursacht durch die Linzer Anhängerschar, „du verstehst nichts mehr, aber gerade so eine Stimmung treibt uns nach vorn.“

Der 80-sitzige Fanbus ist längst organisiert, es gibt nur noch wenige Restplätze, schließlich soll die Halle in Wien beben. Anmeldung auf hclinz.at.

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