Die Vergangenheit soll ruhen

Gruppe G: Ghana vor Uruguay-Duell mit guten Karten im Aufstiegsrennen

Mit der „Hand des Teufels“ hatte Luis Suarez (r.) den Aufstieg Ghanas verhindert. Nun will er mit dem Fuß glänzen.
Mit der „Hand des Teufels“ hatte Luis Suarez (r.) den Aufstieg Ghanas verhindert. Nun will er mit dem Fuß glänzen. © AFP/De Sakutin

In den Köpfen vieler ghanaischer Fans ist diese Szene wohl nach wie vor präsent: Mit einem absichtlichen Handspiel hatte Uruguays Luis Suarez bei der WM 2010 den ersten Halbfinaleinzug einer afrikanischen Mannschaft verhindert.

Ghanas Asamoah Gyan vergab den anschließenden Strafstoß, im Elfmeterschießen siegten die Südamerikaner. Obwohl Suarez, dessen Tat seinerzeit von der südafrikanischen Zeitung „Sunday Times“ als „Hand des Teufels“ bezeichnet wurde, erneut am Platz stehen wird, wollen beide Seiten die Vergangenheit vor dem Duell am Freitag (16, live ORF 1) ruhen lassen.

Keine Entschuldigung

„Ich war auch traurig, als ich die Szene sah. Aber es ist zwölf Jahre her. Ich bin keine Person, die nach Rache sucht“, stellte Ghanas Nationaltrainer Otto Addo klar. „Wir werden das nicht vergessen, aber es ist nun eine andere Situation mit anderen Spielern“, bestätigte Thomas Partey.

Auch Suarez selbst meinte, man solle sich nicht darauf konzentrieren, das könne kontraproduktiv sein. Entschuldigt hatte er sich für die Aktion damals nicht. „Es war nicht mein Fehler, weil ich den Elfmeter nicht verschossen habe“, erklärte der 35-Jährige.

Noch kein WM-Tor

Der sich mit seiner Mannschaft gewaltig steigern muss, um zum vierten Mal in Folge in die K.o.-Phase einzuziehen. Bislang enttäuschten die Altstars der „Urus“, die noch ohne Torerfolg dastehen, mit erst einem Punkt. Nur ein Sieg hilft, zugleich darf Südkorea im Parallelmatch gegen Portugal zumindest nicht gleich hoch gewinnen. „Wir werden jene Dinge korrigieren, die wir schlecht gemacht haben und versuchen, es besser zu machen, um das nächste Spiel zu gewinnen“, versprach Edinson Cavani.

Den Afrikanern reicht dagegen schon ein Remis, wenn Südkorea keinen Dreier holt. Addo erwarte ein hartes und knappes Spiel, umkämpft und physisch anstrengend. „Dennoch wollen wir das Spiel diktieren“, sagte der 47-Jährige.

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