Doppelte Brisanz im Aufstiegsduell

Gruppe G: Vor Schweiz vs. Serbien wurden Erinnerungen an 2018 wach

Granit Xhaka (l.) und Xherdan Shaqiri (v.l.) wollen heute vor allem in sportlicher Hinsicht auf sich aufmerksam machen und die Schweiz ins Achtelfinale schießen.
Granit Xhaka (l.) und Xherdan Shaqiri (v.l.) wollen heute vor allem in sportlicher Hinsicht auf sich aufmerksam machen und die Schweiz ins Achtelfinale schießen. © AFP/Coffrini

Das letzte WM-Duell dieser beiden Nationen hat jede Menge Staub aufgewirbelt. Vor vier Jahren in Russland legte die Schweiz mit einem 2:1 über Serbien den Grundstein für den Aufstieg ins Achtelfinale — auch dank der Torschützen Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri.

Die anschließende Jubelgeste der beiden Schweizer mit kosovo-albanischen Wurzeln ist den serbischen Fans noch heute in Erinnerung: Durch den Doppeladler, Symbol der albanischen Flagge, fühlten sich die Serben massiv affrontiert. Dahinter steckten emotionale Familiengeschichten, Xhakas Vater etwa war drei Jahre in serbischer Gefangenschaft, wurde gefoltert.

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Schweiz-Duo abgeschirmt

Klar, dass diese Geschichten vor dem entscheidenden Duell am Freitag (20, live ORF 1) wieder ausgegraben wurden. Beide Verbände waren jedoch bemüht, ausschließlich den Sport in den Vordergrund zu stellen, beide Pressesprecher schmetterten jegliche Fragen zu diesem Thema ab. „Wir sind professionell genug, um uns aufs Fußballspielen zu konzentrieren“, meinte Xhaka, der ebenso wie Shaqiri zuletzt komplett abgeschirmt wurde. Zweiterer ist wegen Muskelbeschwerden fraglich.

Er ist nicht das einzige Sorgenkind der Eidgenossen, die mit einem Sieg fix ins Achtelfinale einziehen würden.

Beide Teams kämpfen mit Personalsorgen

Torhüter Yann Sommer und Nico Elvedi fingen sich eine starke Erkältung ein, auch Salzburg-Stürmer Noah Okafor ist angeschlagen. Die Serben kämpfen ebenfalls mit Personalsorgen, Leistungsträger wie Sergej Milinkovic-Savic, Strahinja Pavlovic, Milos Veljkovic oder Dusan Vlahovic waren zuletzt ebenfalls nicht fit.

Den Südosteuropäern hilft im Kampf um den Aufstieg jedenfalls nur ein Sieg, bei einem solchen müsste man zudem hoffen, dass Kamerun nicht gleich hoch gegen Brasilien gewinnt. Für Ajax-Profi Dusan Tadic dennoch keine schlechte Ausgangsposition: „Wenn mir jemand angeboten hätte, dass uns ein Sieg gegen die Schweiz in die Achtelfinals führt, hätte ich das mit offenen Armen angenommen.“

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