Ein Mythos feiert seinen 100er

Rekorde, eine große Tragödie: Streifzug durch 24 Stunden von Le Mans

Der jüngste Sieger des Klassikers heißt immer noch Alex Wurz
Der jüngste Sieger des Klassikers heißt immer noch Alex Wurz © APA

Ein Klassiker feiert sein Jahrhundert-Jubiläum: Wenn am Samstag (16 Uhr/live ORF 1) die 91. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans startet, begeht die legendäre Motorsport-Show in Frankreich ihren 100. Geburtstag.

Aus der Pole Position startet bei den Hypercars ausgerechnet Ferrari. Das Team kehrte nach 50 Jahren zurück zum Grand Prix d’Endurance les 24 Heures du Mans, der eigentlich ins Leben gerufen worden war, um die Leistungsfähigkeit von Straßenwagen zu demonstrieren — und seitdem vieles erlebt hat. Ein Streifzug:

Die Strecke: Das Rennen wird auf dem Circuit des 24 Heures südlich der Stadt ausgetragen, dessen Abschnitte außerhalb der Rennveranstaltungen als Landstraßen genutzt werden. Ursprünglich reichte die Strecke mit einer Rundenlänge von circa 17,3 km bis in die Innenstadt und wurde 1932 auf den heutigen Verlauf mit etwa 13,5 km Länge gekürzt.

Die Premiere: Bei der ersten Auflage standen 33 Wagen am Start, nur drei Teams kamen nicht aus Frankreich. Den prestigeträchtigen Sieg in einem eintönigen Rennen holten sich Andre Lagache und Rene Leonard (FRA/Chenard & Walcker).

84 Todesopfer

Die große Katastrophe: Das Rennen 1955 ging als schwärzeste Stunde des Motorsports in die Geschichte ein. Nach einer folgenschweren Kollision flogen Teile des Mercedes-Benz 300 SLR des Franzosen Pierre Levegh auf der Zielgeraden in die dortige (völlig überfüllte) Zuschauertribüne. Bei diesem Unfall starben einschließlich Levegh selbst insgesamt 84 Menschen. Das Rennen wurde trotzdem fortgesetzt und vom Auslöser des Unfalls, Mike Hawthorn (GBR/Jaguar), gewonnen.

Die Rekord-Champions: Porsche ist mit 16 Gesamtsiegen die bislang erfolgreichste Marke. Der letzte Erfolg des Werkteams datiert allerdings aus dem Jahre 1998. Der Pilot mit den meisten Siegen heißt Tom Kristensen (DEN) mit neun Triumphen bei 17 Starts.

Der jüngste Sieger: Im Alter von 22 Jahren gewann Alexander Wurz im Toyota 1996 den Klassiker. 2009 konnte der Niederösterreicher erneut triumphieren. Neben Wurz konnte sich mit Jochen Rindt 1965 nur ein weiterer Österreicher in die Liste der Gesamtsieger eintragen.

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