„Eine nette Aufgabe, Messi zu stoppen“

Vor dem Viertelfinale gegen Argentinien zeigen sich die Niederländer optimistisch

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Vor dem WM-Viertelfinale gegen Argentinien am Freitag (20, live ORF 1) sieht der niederländische Teamchef Louis van Gaal in den Schwächen von Superstar Lionel Messi eine Chance.

„Natürlich ist Messi ihr gefährlichster und kreativster Spieler“, sagte Van Gaal dem TV-Sender NOS. „Auf der anderen Seite beteiligt er sich nicht viel am Spiel, wenn der Gegner in Ballbesitz ist. Darin liegt unsere Chance.“

Einen Großteil der Aufmerksamkeit nahm in der niederländischen Berichterstattung vorerst das Aufeinandertreffen mit Messi ein. Rechtsverteidiger Denzel Dumfries misst dem Wirbel nicht zu viel Bedeutung bei.

„Das Spiel wird nicht von einem Spieler gewonnen“, winkte der 26-Jährige von Inter Mailand ab. Nathan Ake sagte auf das bevorstehende Duell mit Argentiniens Superstar angesprochen, es sei „eine nette Aufgabe, ihn zu stoppen“. Wenig anfangen konnte der Innenverteidiger von Manchester City mit der Frage, ob er sich bei seinem Klubtrainer Pep Guardiola über Messi erkundigt habe.

„Ich habe keinen Kontakt zu Guardiola gehabt. Aber ich bin mir sicher, dass er mir sagen würde, dass es ziemlich schwer wird“, meinte Ake knapp. Eines ist jedenfalls sicher: Van Gaal hat Messi schon einmal aus dem Spiel genommen.

Über Kollektiv zum Erfolg

Im Halbfinale der WM 2014 waren beide Teams zuletzt aufeinandergetroffen, damals gewannen Messis Argentinier gegen Van Gaals Niederländer im Elfmeterschießen. Nach 90 bzw. 120 Minuten war es 0:0 gestanden. Messi traf in der Elferentscheidung (4:2) als erster Schütze der Argentinier, war davor aber offensiv kaum in Erscheinung getreten. Im Kollektiv gelang es „Oranje“, den Spielgestalter auch mit Manndeckung nicht oft zur Wirkung kommen zu lassen.

Seine Kreise störte auch Daley Blind, der in Katar als einziger der damaligen Elftal noch mit dabei ist. Virgil van Dijk gelang es mit Liverpool ebenfalls schon einmal, Messi alt aussehen zu lassen. 2019 war für den FC Barcelona im Champions-League-Semifinale an der Anfield Road Endstation. In seinen Erinnerungen an damals ging Van Dijk mit Van Gaals Annahme konform, warnte aber zugleich. „Das Schwierige an ihm ist, dass er, wenn wir attackierten, irgendwo entspannt herumstand. Dann musst du aber aufpassen, weil immer nach ihm gesucht wird, wenn Gegenstöße kommen“, merkte Van Dijk an.

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