EM, WM, Paralympics: Handbiker Ablinger hat heuer viel vor

Corona-Impfung beeinträchtigte aber die Saison-Vorbereitung

Mit dem heutigen 1000-km-Trip von Rainbach im Innkreis ins belgische Ostende beginnt für Walter Ablinger offiziell die Handbike-Saison 2021. „Ich freue mich, wenn es jetzt nach monatelangem Training endlich mit den Rennen losgeht“, betonte Ablinger nach allein fast 8400 Kilometern auf dem Rollentrainer.

Vor dem Weltcup-Auftakt mit dem Zeitfahren am Donnerstag und dem Straßenrennen am Samstag plagen den 51-Jährigen noch Auswirkungen der Corona-Impfung. Sowohl nach dem ersten, als auch nach dem zweiten „Stich“ vor rund zwei Wochen hatte Ablinger mit heftigen Fieberschüben zu kämpfen.

„Aktuell ist der Ruhepuls noch um fünf Schläge erhöht, die Watt-Leistung passt aber“, erklärte der erfolgreiche Behindertensportler. Der Schutz gegen eine schwere Corona-Erkrankung sei aber ein gutes Gefühl.

Rekord-Starterfeld

Und trotz der etwas beeinträchtigten Vorbereitung will der Weltranglisten-Erste gleich in Belgien wieder um den Sieg mitfahren. Stolze 48 Handbiker sind in Ablingers Klasse mit dabei. Insgesamt weist der Paracycling-Auftakt mit rund 400 Teilnehmern ein Rekordstarterfeld auf.

Darunter auch die OÖ-Athleten Yvonne Marzinke, Elisabeth Egger, Christoph Stadlbauer, Ernst Bachmaier und Dietmar Hintringer. „Unser Ziel ist es, einen vierten Quotenplatz für die Paralympics zu erobern“, erklärte Ablinger. Dazu müsste Kanada überholt werden.

Neues „Tokio-Bike“

Apropos Tokio: Für die Spiele ab 24. August bekam der Innviertler kürzlich eine neue „Geheimwaffe“. In 840 Arbeitsstunden entwickelte Ludwig Hackinger ein speziell auf die hügelige Strecke in Japan abgestimmtes Handbike (Kostenpunkt 17.900 Euro). Mit nur 8,55 kg ist dieses um drei Kilo leichter als jenes von Rio 2016.

„Ich habe noch nie so ein gutes Bike gehabt“, betonte Ablinger. Edelmetall bei den Paralympics nach Gold 2012 und zwei Mal Silber ist aber nicht das einzige Ziel in dieser Saison. „Ich hab alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, aber der EM-Titel fehlt noch.“ Das ließe sich bei der Premiere ab 3. Juni sogar mit Heimvorteil erledigen. Unmittelbar danach folgt die WM auf dem MotoGP-Kurs in Estoril.

Von Tobias Hörtenhuber

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