„Es war eine richtig schwierige Zeit“

LASK-Kicker Wiesinger über seinen Weg zurück

Schwieriger Weg: Gegen Lustenaus ging die Leidenszeit von Philipp Wiesinger (r.) endlich zu Ende.
Schwieriger Weg: Gegen Lustenaus ging die Leidenszeit von Philipp Wiesinger (r.) endlich zu Ende. © FOTOLUI/UW

Mit einer Schambeinentzündung im August 2021 begann für Philipp Wiesinger eine lange Leidenszeit. Beim 1:0 gegen Lustenau zur Eröffnung der neuen Raiffeisen Arena bestritt der Verteidiger erstmals seit 9. April 2022 ein Pflichtspiel.

Vor dem Match des LASK in der Fußball-Bundesliga am Sonntag (14.30) bei WSG Tirol gab der 28-Jährige Einblick in die letzten Monate.

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Herr Wiesinger, wie erlösend war es, nach zehn Monaten wieder in einem Bewerbsspiel aufzulaufen?

Das neue Stadion, die schwarz-weiße Wand — es war ein unglaubliches Gefühl schon beim Einlaufen, ein Gänsehautmoment. Dann der Sieg, es war ein rundherum cooler Abend.

Haben Sie danach in einer stillen Minute noch einmal die Leidenszeit Revue passieren lassen?

Natürlich macht man sich da so seine Gedanken. Die letzten Monate waren nicht einfach für den Kopf, auch weil viel Ungewissheit dabei war —eine richtig, richtig schwierige Zeit.

Wie haben Sie schlussendlich die Probleme mit dem Schambein in den Griff bekommen?

Ich hab ja dazwischen immer wieder gespielt, aber dann ist auch der linke Knöchel dazugekommen, wahrscheinlich wegen der Fehlbelastung (OP im April 2022/Anm.). Natürlich haben wir viel probiert, aber irgendwie hat nichts gefruchtet. Man hantelt sich da von einem zum anderen. Schließlich bin ich zu Cecilia Klima in München gekommen, wo ich ab Juli in Absprache mit dem Verein über drei Monate ein Therapie-Programm absolviert habe. Seitdem habe ich es im Griff.

Hoffen Sie nun gegen Tirol auf einen Platz in der Startelf?

Natürlich will ich spielen, aber ich bin weit davon entfernt, nach zehn Monaten zu sagen, ich muss spielen. Letzte Woche kam ich durch die Sperre von Felix (Luckeneder) und dem Ausfall von Akos (Kecskes/krank) zum Zug. Aber im Fußball kann es schnell gehen.

Noch einmal zum LASK: Salzburg scheint unerreichbar, kann Sturm Graz überholt werden?

Natürlich, man kann schnell Punkte liegen lassen. Es ist viel möglich.

Vor allem mit dem Rückenwind der neuen Arena oder?

Ich glaube schon, dass das ein großer Faktor werden kann. Wenn wir die nächsten Spiele gewinnen, dann ist das ein Flow und positive Emotionen im ganzen Verein.

Die Ticketpolitik wird stark kritisiert. Wird man da als Spieler von Bekannten auch angesprochen?

Ja sicher, aber der Verein hat eine Strategie. Ich verstehe beide Seiten, doch es ist nicht unser Thema.

Mit LASK-Kicker PHILIPP WIESINGER sprach Tobias Hörtenhuber

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