Frankreich und seine Fans fordern die „Götter“ im Basketball

Das olympische Korbball-Endspiel am Samstagabend verspricht großen Sport dank großer Sportler

So schreien Sieger: LeBron James (links) gratulierte Stephen Curry zu einer „gottähnlichen“ Leistung.
So schreien Sieger: LeBron James (links) gratulierte Stephen Curry zu einer „gottähnlichen“ Leistung. © AFP/Messinis

Nach der mit viel Glück und noch mehr Klasse abgewendeten Schmach bei Olympia geht es für Basketball-Superstar LeBron James und die US-Profis wunschgemäß um Gold. Am Samstag (21.30 Uhr) treffen die USA im Finale in Paris auf Gastgeber Frankreich. Für die Amis wäre es die fünfte Goldmedaille bei Olympischen Spielen in Folge. Für den seit 2003 in der NBA aktiven James ist es wohl die letzte Chance auf eine wichtige Trophäe.

Nach dem 95:91-Sieg gegen Serbien im Semifinale wusste der 39-Jährige genau, wen er im Mannschaftskreis hervorzuheben hatte. „Steph und Joel haben uns heute gerettet“, verwies James auf Stephen Curry und Joel Embiid, die vor allem im letzten Viertel die monumentale Aufholjagd gegen NBA-Star Nikola Jokic angeführt hatten.

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Lange Zeit war der Topfavorit am Freitag zweistellig im Rückstand gewesen, sogar minus 17 Punkte standen schon zu Buche. Doch am Ende posierten die Multimillionäre um James, Curry und Kevin Durant stolz und glücklich für das nächste Siegerfoto.

Götter unterm Korb

„Ich bin 39 Jahre alt und gehe in meine 22. Saison. Ich weiß nicht, wie viele Gelegenheiten und Momente ich noch bekommen werde, um um etwas Großes zu kämpfen und große Spiele zu bestreiten. Heute Abend war ein großes Spiel“, betonte James.

Curry kam am Ende auf 36 Punkte, darunter waren neun Dreier und zwei entscheidende Freiwürfe acht Sekunden vor Spielende. „Mann, das war eine gottähnliche Leistung“, lobte Mitspieler Durant den 36-Jährigen überschwänglich. Curry hatte bis dahin eher unterdurchschnittliche Leistungen geboten.

Der Sieg der USA brachte das Finale, das die Fans sehen wollten. Am Samstag trifft das US-Team in der Bercy Arena auf Frankreich, das ebenfalls von Großem träumen darf. Die Franzosen hatten vor einem frenetischen Heimpublikum Weltmeister Deutschland in einem Thriller mit 73:69 ausgeschaltet. Angeführt wurde das Team von Guerschon Yabusele, der 17 Punkte erzielte, während Isaia Cordinier 16 Zähler beisteuerte.

„Ich denke, die Nationalmannschaft, dieses Trikot, das bringt uns eine andere Energie, die wir sonst nirgendwo finden können“, sagte Victor Wembanyama von den San Antonio Spurs.

Der 20-Jährige ist der erste Franzose, der im NBA-Draft als Nummer eins ausgewählt wurde und gilt als kommender Superstar. Am Samstag hat er erstmals Gelegenheit, einen großen Titel zu holen.